Nassfeld: Das sagen Unternehmer dazu
Bis vergangenen Freitag lief das Bieter-Match der Heta-Anteile um das Skigebiet Nassfeld.
NASSFELD. Bereits in den letzten Wochen gab es heftige Debatten um den Verkauf der Heta-Anteile am Nassfeld. Die 33 Prozent der Anteile wollen der slowakische Investor Igor Rattaj und die Riedergarten-Immobilien erwerben. Zum Wahlkampf-Thema wurde auch der Drittelanteil, den das Land Kärnten über die Land Kärnten Beteiligungsgesellschaft GmbH am Skigebiet Nassfeld hält.
Anträge der FPÖ abgelehnt
Vergangenen Donnerstag wurde auf Initiative der FPÖ ein Sonderlandtag einberufen. Die Anträge: Kein Verkauf der Landesanteile am Nassfeld, keine Zustimmung für den Verkauf der Heta-Anteile an einen ausländischen Investor und die Veräußerungen von Beteiligungen nur mit Dreiviertelmehrheit im Kärntner Landtag. Die Anträge wurden mehrheitlich abgelehnt.
Stärkung der Region
Unternehmer aus der Umgebung haben eine neutrale Meinung zum Bieterverfahren für das Skigebiet. Wichtig sei nicht, wer die Anteile am Nassfeld bekommt, sondern dass die Region gestärkt wird. "Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben und damit die Region stärken", so Ernst Wieser, Geschäftsführer der Malerei Wieser. Investitionen sollen laut dem Unternehmer vor allem auf die nächsten 20 bis 30 Jahre vorausschauend getätigt werden.
Michael Härle vom Bikerparadies Härle ist der Meinung, dass das Nassfeld in Kärntner Hand bleiben soll. "Der neue Investor sollte vor allem das nötige Know-how mitbringen und ganz wichtig sind natürlich auch die finanziellen Möglichkeiten", so Härle. Das Skigebiet zählt bereits zu den besten von Österreich, durch Vergrößerungen von Liftanlagen, Hotels etc. könne man dem Nassfeld eine positive Zukunft garantieren. "Eine Modernisierung der Liftanlagen ist bereits notwendig", sagt Härle. Dem Unternehmer ist es vor allem wichtig, dass alle an einem gemeinsamen Strang ziehen und somit die Region stärken. "Auch die Politik soll sich für eine positive Entwicklung am Nassfeld einsetzen", fordert Michael Härle.
Kein Grund für Stillstand
Lerchenhof-Geschäftsführer Hans Steinwender sieht die Entwicklung am Nassfeld in den letzten Jahren sehr positiv. "Das Skigebiet hat sich toll entwickelt, nicht umsonst reißen sich die Bieter um eine Beteiligung", sagt Steinwender. Einen hohen Stellenwert hat das Nassfeld bereits erreicht, laut Steinwender ist es sehr wichtig, dass nun kein Stillstand eintritt. "Der Investor soll Innovation mitbringen – was der Markt genau braucht und dies umsetzen", sagt Steinwender. Auch er erwartet sich wie auch die anderen Unternehmer der Region vor allem eines: Gemeinsamkeit. "Das Land hat ein hohes Maß an Verantwortung. Der neue Investor wie auch das Land müssen miteinander kooperieren, denn nur so können positive Ziele erreicht werden".
Bieterverfahren beendet
Die Frist endete am Freitag. Ob es weitere Interessenten gibt, wird nicht kommentiert. Der Geschäftsführer der Landesbeteiligungsgesellschaft Reinhard Zechner wurde beauftragt, einen Kriterienkatalog zu erstellen, um die bestmögliche Lösung für die Anteile zu finden.
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