Für Gabriel Obernosterer ist Rauchen ein emotionales Thema
Gabriel Obernosterer versteht die Aufregung um das Rauchergesetz nicht.
GAILTAL (aju). Das Rauchervolksbegehren schlägt im Moment überall große Wellen. Bereits 2015 wurde im Nationalrat beschlossen, dass mit Mitte 2018 ein generelles Rauchverbot in Kraft treten soll. Mitgestimmt haben damals auch Abgeordnete der ÖVP, unter ihnen auch der Gailtaler Gabriel Obernosterer. Nun, drei Jahre später, soll das Gesetz gekippt werden, auch Obernosterer wäre bei der Abstimmung wieder dabei.
Kompromiss
Für ihn heiße das allerdings nicht, dass man seine Meinung über die Bestimmung des Rauchergesetzes geändert hätte. "Ich habe bei dem Beschluss, das Rauchen in Lokalen zu verbieten, mitgestimmt. Allerdings war das in der Koalition mit der SPÖ. Nun gibt es eine neue Koalition, die ohne Kompromisse nicht funktionieren würde und das war eben einer davon", sagt Obernosterer.
Kein Aschenbecher
Österreich sei für ihn deshalb aber noch lange nicht der Aschenbecher der Europäischen Union. "Von den 28 EU-Ländern haben nur 14 ein generelles Rauchverbot in Lokalen. 14 haben Ausnahmebestimmungen, wobei sieben Länder sogar ähnliche Bestimmungen wie Österreich haben."
Eigene Entscheidung
Auch in seinem familieneigenen Gasthof würde man sich nämlich nach den Gästen richten. "Restaurants setzen gerne auf ein generelles Rauchverbot, Pubs und dergleichen erlauben oftmals das Rauchen, aber das sollte der Wirt im Sinne seiner Gäste entscheiden können", erklärt Obernosterer.
Emotionales Thema
Er würde zudem nicht verstehen, dass auf der einen Seite diskutiert werden würde, leichte Drogen zu legalisieren und das Rauchen hingegen zu verbieten. "Hier fehlt mir das Verständnis. Aber es ist ein emotionales Thema", sagt Obernosterer. Viele würden zudem vergessen, dass in Wohnungen oder Vereinshäusern trotzdem geraucht werden dürfte. "Das ist am Grundproblem vorbeidiskutiert."
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