Gutes Zeugnis für die Wirtschaft im Gailtal
Anlässlich des „Tages der Arbeitgeber“ lud die Wirtschaftskammer zu einem Informations-Pressefrühstück.
HERMAGOR (jost) Bereits zum sechsten Mal begegnet man heuer Ende April / Anfang Mai auf Schritt und Tritt dem Slogan „Was wäre der Tag der Arbeit ohne Arbeitgeber?
Damit will die Wirtschaftskammer auf das unverzichtbare und untrennbare Miteinander der zahlreichen Produktions- und Handelsbetriebe sowie der Dienstleistungs-Unternehmen mit ihren Mitarbeitern und Kunden hinweisen.
Im Rahmen des Pressefrühstücks in der Hermagorer Wirtschaftskammer zeigten sich Präsident Jürgen Mandl, Bezirks-Obmann Hannes Kandolf und Bezirksstellen-Leiter Werner Plasounig mit der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklund im Bezirk Hermagor zufrieden, obwohl die Wunschlisten der Betriebe naturgemäss noch recht lang sind. Mandl: „Auf Regierungsebene sind in der neuen Koalition der Kärntner Landesregierung erfreulich viele Wirtschafts-Themen in unserer Hand, sodass man davon ausgehen kann, dass auch die Hotspots wie Strassensanierungen, Digitalisierung, Datenhighways und Flexibilisierung der Arbeitszeiten innerhalb einer vertretbaren Zeitspanne in eine beschleunigte Umsetzungs-Phase gelangen. Dass dazu auch entsprechende Bundes-Geldquellen angezapft werden müssen, versteht sich von selbst.“
Positive Statistik
Aktuelle statistische Zahlen und Fakten lassen Hoffnung und Vertrauen aufkommen.
Demnach gibt es derzeit im Bezirk Hermagor 1.100 Gewerbebetriebe mit insgesamt 6.665 Mitarbeitern. Die Arbeitslosigkeit verzeichnet derzeit mit minus 12,7 Prozent kärntenweit den stärksten Rückgang.
Touristische Zahlen: Mit 554.000 Nächtigungen konnte in der vergangenen Wintersaison bezirksweit ein Plus von 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden, was vor allem die enorme Bedeutung des Nassfeldes für den Kärntner Tourismus wiederspiegelt.
Insgesamt gibt es im Bezirk 181 gewerbliche Beherbergungsbetriebe mit 9250 Betten.
Lokalaugenschein
Präsident Jürgen Mandl war es ein Anliegen, am „Tag der Arbeitgeber“ auch heuer wieder persönlich vor Ort zu sein. Die Gespräche mit den Unternehmern unserer Region sind ihm sehr wichtig, er möchte die Anliegen kennen um auch dementsprechend agieren zu können. Aus den konstruktiven Austausch zwischen Kammer und Betrieben ging hervor, dass die Betriebe ihre Hausaufgaben machen und gemacht haben. Was fehlt, ist die noch recht zögerliche Glasfaserausstattung, Straßensanierungen und Wertschätzung der Jugend durch bessere Bildungsmöglichkeiten vor Ort.
Die Resonanz war eindeutig: Die fleißigen Unternehmer, denen dieser Tag gewidmet ist, bleiben am Ball und zeigen sich trotz allen Hürden optimistisch. „Wirtschaften in einer Randregion ist eine Herausforderung und ich bin stolz auf die Gailtaler Betriebe“, betont Mandl.
WK Obmann Hannes Kandolf, die „kritische Stimme“ der Unternehmer, richtete einen Appell an die Politik und forderte auf, dem „Kaputtsparen“ im Bezirk ein Ende zu bereiten und zu investieren. Investieren in die Infrastruktur, ob auf den Straßen oder „im Netz“, in Bildung und Chancengleichheit. Die Unternehmer sind das Herzstück des Tales, die Arbeitsplätze schaffen und somit auch attraktive Lebensräume.
Lebensqualität
Im Gail-, Gitsch- und Lesachtal ist die Umwelt noch gesund, hier erholen sich Menschen aus den Ballungszentren von Stress und Krankheiten. Hier kann man die Lebensmittel noch dort essen wo sie entstehen. Schifahren, Bergwandern, Klettern, was immer das Herz begehrt bietet der Bezirk.
Die Bevölkerung, Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft sind bodenständig, fleißig und jammern nicht. Somit sollte unter den aktuell gegebenen Rahmenbedingungen ein gutes Maß an Optimismus ausreichen, die gesteckten wirtschafltichen Jahresziele doch zu erreichen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.