Alternativ-Radroute wird geprüft
Direkte Radverbindung zwischen Hernals, Ottakring und Penzing
Nach einer Petition für eine direkte Radverbindung zwischen Hernals, Ottakring und Penzing wird die beste Variante gesucht.
HERNALS/OTTAKRING/PENZING. Der Titel der eingebrachten Petition klingt etwas sperrig: "Fahrradverbindung für Jung und Alt von Hernals über Ottakring nach Penzing". Die Forderung ist eine hochwertige, baulich getrennte Radverbindung über die Route Güpferlingstraße – Sandleitengasse – Maroltingergasse – Leyserstraße – Ameisgasse (siehe Plan).
Die Vorteile dieser Route liegen für Petitionswerberin Veronika Wirth auf der Hand: "Entlang dieser Strecke befinden sich neben zwei Spitälern fünf Sportstätten und eine Vielzahl an Nahversorgern, aber vor allem 17 Schulen im unmittelbaren Einzugsgebiet." Außerdem soll die Verbindung den Umstieg aufs Fahrrad leichter machen. Sichere Radverkehrsanlagen seien dafür eine Voraussetzung.
Der Petitionsausschuss sah das Anfang Juni ähnlich und empfahl, "an einer Umsetzung der Radverbindung zu arbeiten".
Verkehr nicht beeinträchtigen
Die betroffenen Bezirke Hernals, Ottakring und Penzing stehen dem Radverkehr positiv gegenüber, bevorzugen allerdings eine andere Streckenführung. Bereits bestehende Wege sollen besser genutzt werden.
Die Hernalser Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) und der Ottakringer Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) begrüßen "ausdrücklich die Initiative einer Nord-Süd-Fahrradverbidnung im Westen von Wien". Eine Verlängerung des in der Ameisgasse, Leyserstraße und der Maroltingergasse bis zur Wernhardtstraße vorhandenen baulichen Radweges in Richtung Norden sei "innerhalb des gegebenen Straßenquerschnitts leider nicht möglich".
Ihre Penzinger Amtskollegin Andrea Kalchbrenner (SPÖ) verweist weiters auf die hohen Kosten eines baulich abgetrennten Radweges und auf die Gefahr einer "Verkehrsverlagerung innerhalb des Bezirks".
Für die Wiener Linien steht es "außer Frage, dass es zu keiner Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf die bereits ausschließlich durch die Straßenbahn befahrenen Gleisbereiche kommen darf". Fahrtbehinderungen und Verzögerungen wären die nicht erwünschten Folgen.
Der Radfahrbeauftragte der Stadt Wien, Martin Blum, begrüßt die Petition und sieht die darin geforderte Radverbindung als "wünschenswert und auch nötig, um den Radverkehr zu steigern".
Große "Westverbindung"
Die Bezirke streben eine große "Westverbindung" an. Man stehe diesbezüglich mit den zuständigen Stellen in Kontakt. Ein Prüfungsersuchen sei bereits an die Magistratsabteilung 46 – Verkehrsorganisation gerichtet worden. Mit dem Alternativvorschlag soll ein Lückenschluss zwischen den Radverbindungen vom 18. Bezirk (Gersthofer Straße) und 17. Bezirk (Alszeile) bis zum Wientalradweg möglich sein.
Die Petition ist auf der Petitionsplattform der Stadt Wien veröffentlicht.
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