Corona-Impfung in Herzogenburg
Der lang ersehnte Nadelstich
Corona-Tests, das Serum AstraZeneca und baldiger Impfstart: Ein Herzogenburger Arzt im Gespräch.
HERZOGENBURG. "Die eigene Gesundheit wartet nicht, bis eine Pandemie zu Ende ist", betont der Arzt Bernhard Harb. Auch in Zeiten von Corona ist es wichtig, an seine Vorsorgeuntersuchungen zu denken. "Wir haben es zum Glück geschafft unseren Patienten zu beweisen, dass der Besuch bei uns sicher ist und deshalb wird unser Angebot seit einigen Wochen wieder uneingeschränkt in Anspruch genommen", so Harb, der in seiner Arztpraxis auch PCR-, Antikörper- und Antigen-Tests durchführt. Die Nachfrage hält sich jedoch in Grenzen, was sich der Arzt wie folgt erklärt: "Aufgrund der mir völlig unerklärlichen Entscheidung unserer Politik, die Tests bei vielen Anbietern nur nicht bei den Ärzten zu bezahlen, ist das Angebot bei uns auch massiv eingebrochen. Dabei bin ich überzeugt, dass die Qualität bei uns Ärzten gepasst hätte – von den aktuellen Gratis-Testangeboten hören wir teilweise ja abenteuerliche Berichte. Dies ist sicher ein Grund, warum bei uns das Angebot trotzdem noch genutzt wird, auch wenn sehr eingeschränkt."
Heiß diskutiert: AstraZeneca
Der Allgemeinmediziner ist auf Facebook für seine aufklärenden Beiträge bekannt. Auch im Bezirksblätter-Gespräch bezieht er Stellung zu einem aktuell heiß diskutierten Corona-Impfstoff. "AstraZeneca ist nach aktuellen Informationen ein sehr guter Impfstoff, der den meisten uns bekannten Impfstoffen in der Wirksamkeit – bezogen auf die zu schützenden Krankheiten – überlegen ist", erklärt er. Das Problem sei, dass nahezu zeitgleich ein perfekter Impfstoff auf den Markt kam. "Im Prinzip ist es wie wenn man einen Bentley mit einem Ferrari vergleichen würde - hier würde auch keiner fragen welcher besser ist, wenn er oder sie einen geschenkt bekäme", so der Allgemeinmediziner. Bei den medial bekannten Vorfällen handle es sich um statistisch normale Todesfälle, die zufällig eine Impfung erhalten haben. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit wären diese auch ohne Impfung verstorben."
Warten auf den Impfstart
Bei AstraZeneca handelt es sich auch um jenes Serum, welches bei Harb, dessen Praxis seit Februar als Impfordination registriert ist, verabreicht wird. "Wir stehen seit Wochen in den Startlöchern und wären bereit", erzählt der Allgemeinmediziner. Doch die Organisation Notruf Niederösterreich, welche für die Impfkoordination zuständig ist, verlegte den Impfstart in der Praxis nun schon zweimal. Verschoben ist jedoch nicht aufgehoben: Denn das Vakzin wartet längst in der Ordination des Arztes auf seinen Einsatz.
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