Schwere Entscheidung
Eislaufplatz Diskussion: Retten oder Umplatzieren
In der ersten Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde Herzogenburg wurde über das weitere Verfahren mit dem städtischen Eislaufplatz heiß diskutiert.
HERZOGENBURG. Letztes Jahr nahm die Stadt rund 150 000 Euro in die Hand, um wiederverwendbare Polyethylen-Platten zu kaufen. So reagierte man auch auf die Energiekrise. Eine Neuanschaffung wäre ohnehin notwendig gewesen, da ein Kühlaggregat defekt ist. Schon im Sommer vergangenen Jahres diskutierten die Verantwortlichen über die Zukunft des Eislaufplatzes in Herzogenburg.
„Durch eine Miet-Kauf-Variante haben wir die Möglichkeit, dieses System in der heurigen Eislaufsaison auf Herz und Nieren zu testen“,
erklärte damals Bürgermeister Christoph Artner.
Eis Alternative
Leider haben sich die Kunststoffplatten als keine gute Alternative zu echtem Eis herausgestellt und so muss dieses Jahr eine Entscheidung über die Zukunft des Eislaufplatzes her, nachdem die Platten zurückgegeben werden sollen. Dabei handelte es sich um das am heißesten diskutierte Thema bei der ersten Gemeinderatssitzung im Herbst.
Energieeffizienz
Schon vor der Sommerpause war das Thema zum Gespräch gekommen, und man hatte sich überlegt, die Eisfläche von 1200 Quadratmeter auf 900 Quadratmeter zu verkleinern, um damit eine deutlich gesteigerte Energieeffizienz gewährleisten zu können. Dennoch ist für das Projekt "Eislaufplatz" ein Budget von über 123.000 Euro geplant. Der Betrieb soll weiterhin durch den Wintersportverein aufrechterhalten werden.
Das Hauptproblem ist jedoch die Anschaffung einer neuen Kältemaschiene, da die alte defekt ist und nicht mehr dem technischen Stand entsprochen hat. Ebenso soll für eine bessere Isolierung es Eislaufplatzes nach unten hin gesorgt werden.
Das Projekt soll durch eine effektive Null-Prozent-Finanzierung der Sparkasse Herzogenburg Neulengbach finanziert werden.
Schnellschuss
Gemeinderat Florian Motlik der Grünen warnt vor einem unüberlegten Schnellschuss, und spricht davon, dass eine Planung im nächsten Jahr zusammen mit der Sanierung der Sporthalle vielleicht sinnvoller wäre. Stadträtin Daniela Trauninger und Stadtrat Peter Völkl schließen sich insofern an, dass eine Nutzung der Abwärme, die durch die Kältemaschine entstehen würde, sehr effizient wäre. Man könnte diese zur Heizung von anderen Räumlichkeiten einsetzen, wie beispielsweise der Sporthalle in Ossarn.
Die Stadträte sind sich insofern einig, dass der Eislaufplatz in irgendeiner Form erhalten bleiben soll, als nostalgische Erinnerung, als Treffpunkt für jugendliche und als ikonische Wintersportgelegenheit.
Es soll nun abgeklärt werden, um die Möglichkeit einer Abwärmekopplungsanlage realistisch ist, und eine Wärmepumpe für die Sporthalle in Kombination mit der Kältemaschine für den Eislaufplatz umsetzbar wäre.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.