Ende für Asylwerberhaus

Beim Einzug und der Caritas-Übernahme 2016 mit Direktor Ziselsberger, Margarete Erber, Mitarbeiterinnen und Flüchtlingen. | Foto: Caritas/Lahmer
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HERZOGENBURG (mp). Mit Ende August 2018 soll das Asylwerberquartier für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Herzogenburg von der Caritas St. Pölten geschlossen werden, bestätigt Caritas-Sprecher Karl Lahmer. Grund sei der Rückgang der Flüchtlingszahlen.

Bis zu 90 Flüchtlinge

14 unbegleitete minderjährige Asylwerber leben derzeit im Asylwerberhaus Herzogenburg im ehemaligen Bürogebäude der Firma Erber in Oberndorf/Ebene. 2015 fand die Flüchtlingskrise ihren Höhepunkt. Davon betroffen war auch die Region Herzogenburg/Traismauer. Ein vorübergehendes Transitlager für Flüchtlinge wurde in dieser Zeit im Geriatriezentrum in St. Andrä eingerichtet, aber im Oktober desselben Jahres wieder geschlossen. Seit Dezember 2015 begleitet die Jesuitenmission Österreich (JRS) Menschen im Asylwerberhaus in Herzogenburg. Zu den Spitzenzeiten der Flüchtlingsbewegung waren bis zu 90 Menschen im Haus und in den Containern am Gelände der Firma Biomin untergebracht. "Ende 2016 stellten wir uns die Frage, wie man die Unterstützung besser gestalten könnte. Deshalb wurde beschlossen, zur Caritas als Betreiber der Unterkunft zu wechseln. In dem Jahr wurde dann das Hauptaugenmerk auf minderjährige Asylwerber gelegt", meint Missionsprokurator und Geschäftsführer der Österreichischen Jesuitenmission, Hans Tschiggerl. Seither führte die Caritas der Diözese St. Pölten im Auftrag des Landes NÖ das Quartier für 24 Jugendliche unter 18 Jahren und sechs Plätzen für junge erwachsene Asylwerber.

Beginn des Schuljahres

Im Sommer werden nur mehr elf jugendliche Flüchtlinge im Asylwerberhaus leben. Mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres müssen die Bewohner in ein Grundversorgungsquartier für erwachsene Flüchtlinge des Landes NÖ wechseln. "Die Jugendlichen kommen nun in die Phase, in der sie ihren positiven oder negativen Asylstatus erhalten und sind nicht mehr minderjährig. Mit zwei Lehrerinnen haben wir die Jugendlichen mit Deutschkursen unterstützt. Eine besonders tolle Erfahrung war auch die Theatergruppe, die wir mit ihnen ins Leben gerufen haben", so Tschiggerl. Die Jugendlichen, die momentan im Asylwerberquartier untergebracht sind, machen eine Lehre, besuchen eine Übergangsklasse im Caritas Bildungszentrum in St. Pölten oder nehmen etwa am Projekt „Pole Position“ von AMS und Land NÖ teil, mit dem Ziel den Hauptschulabschluss zu erlangen – wie Lahmer erklärt. „Der Zeitpunkt 31. August für die Schließung des Quartiers wurde gewählt, damit mit Beginn des neuen Schuljahres die Jugendlichen bereits in einem neuen Quartier untergebracht sind und sich wieder voll auf ihre Ausbildung konzentrieren können“, so der Caritas-Sprecher. „Die Caritas ist gemeinsam mit dem Land NÖ und der zuständigen Kinder- und Jugendhilfe um gute individuelle Lösungen bemüht. Als Caritas werden wir die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch weiter begleiten und unterstützen“, betont Lahmer.

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