Gerüchte um 'Häfn' in Statzendorf
Die Justizanstalt Stein soll nach Statzendorf verlegt werden. Das wird jedoch von allen Seiten dementiert.
STATZENDORF (mh). Ein Lokalaugenschein im Dorfwirtshaus bestätigt die Vermutung. Gesprächsthema Nummer eins ist auch eine Woche nach dem Bekanntwerden der ersten Gerüchte die Absiedlung der Justizanstalt Stein nach Statzendorf. Am Stammtisch hört sich alles ganz einfach an: Von "Eine gute Sache" bis "Der Wirt wird von den Häfnbrüdern gut leben können" bis zu "Dann wäre unsere Gemeinde mit einem Schlag schuldenfrei", ist in der launigen Runde viel Begeisterung zu vernehmen. Eine skeptische Stimme meint: "Dass sich die Kremser das wegnehmen lassen? Nie und nimmer!"
"Für Image des Ortes eine Katastrophe"
Etwas kritischer sieht es Bürgermeister Michael Küttner (SPÖ), der sich bereits kurz nach seinem Amtsantritt mit diesem gewaltigen "Gschichtl" herumschlagen muss: "Die Verlegung der Justizanstalt nach Statzendorf wäre für das Image des Ortes eine Katastrophe." Und auch wirtschaftliche Vorteile sieht Küttner abgesehen von den zusätzlichen Arbeitsplätzen keine. "Ich bezweifle, dass unser Bäcker neuer Zulieferer werden würde."
Campus Krems will expandieren
Hintergrund der brodelnden Gerüchteküche ist ein angeblich geplanter Verkauf eines großen Statzendorfer Grundstückes an die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Zusätzlich genährt wird der dörfliche "Flurfunk" durch die ehrgeizigen Ausbaupläne der Karl-Landsteiner-Privatuni für Gesundheitswissenschaften in Krems, die bis zum Vollausbau im Jahr 2021 rund 570 Studierende ausbilden soll. Damit würde der Campus Krems aus allen Nähten platzen und sich die benachbarte Justizanstalt als Erweiterungsraum anbieten. Doch die Gerüchte halten den Dementi, die es von allen Beteiligten hagelt, nicht stand – zumindest bis jetzt.
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