Hochwasserschutz in der Wachau hält – dort, wo es einen gibt!
WACHAU. Die Hochwasserschutzanlagen in der Wachau erleben in diesen Stunden ihre Nagelprobe. In jenen Orten, wo sie bereits existieren, verrichten sie ihren Job. Bei weitem nicht alle Orte in der Wachau sind jedoch bereits geschützt – teils, weil die Schutzanlagen gerade in Bau oder Planung sind, teils, weil auf absehbare Zeit gar kein Schutz vorgesehen ist. Hier stehen nach dem Zurückweichen der Wassermassen umfangreiche Aufräumarbeiten an, für die helfende Hände dringend benötigt werden.
Hochwasserschutzanlagen bestehen derzeit in Stein, Mautern, Hundsheim, Rührsdorf, Weißenkirchen-Joching-Wösendorf, Oberarnsdorf und Spitz. Alle anderen Ortschaften sind jedoch nach wie vor mehr oder weniger schutzlos den Fluten ausgeliefert. Immerhin konnten überall durch die rechtzeitige Warnung Häuser evakuiert, Lagerhallen geleert und Keller ausgeräumt werden. Derzeit bleibt dort aber nichts anderes zu tun als zu warten.
In der Marktgemeinde Schönbühel-Aggsbach wird es 105 Gebäude in den Ortschaften Aggstein, Aggsbach Dorf und Schönbühel treffen. In Schönbühel werden ca. 50 % der gesamten Ortschaft überflutet. Das Gasthaus zur Post in Aggsbach Dorf wird ca. 3 m tief im Wasser stehen, der Aggsteinerhof ca. 1,2 m.
In Aggsbach Markt sind ca. 30 Gebäude betroffen, darunter das Gemeindeamt, die historische Ortszeile oder die Bootswerft Meyer.
In allen Gemeinden steht bisher nicht fest, ob und wenn ja wann ein Hochwasserschutz errichtet wird.
In Dürnstein betrifft das Hochwasser einige ufernahe Gebäude in der Altstadt sowie außerhalb der Stadtmauern. Mit flächigen Überflutungen ist in Oberloiben und Unterloiben zu rechnen, wo die tiefer gelegenen Bereiche der Orte Richtung Donau betroffen sind. In Dürnstein haben die Planungen zur Errichtung eines Hochwasserschutzes gerade begonnen.
Bewährt haben sich die Hochwasserschutzanlagen in Oberarnsdorf und Rührsdorf. Gleichzeitig sind aber sämtliche andere Ortschaften in der Marktgemeinde Rossatz-Arnsdorf nach wie vor ungeschützt. Das betrifft Hofarnsdorf, wo die Volksschule freiwillig geflutet wurde, ufernahe Bereiche in Bacharnsdorf und Mitterarnsdorf, St. Lorenz, wo die romanische Kirche ca. 1 m tief im Wasser stehen wird, sowie tiefer gelegene Teile von Rossatz und Rossatzbach.
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