Hundstorfer: „50 Prozent der Arbeitslosen als höchste Qualifikation die Pflichtschule“
Der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz diskutierte an der Fachhochschule St. Pölten mit Studierenden über aktuelle Themen rund um den Sozialstaat.
ST. PÖLTEN (red). Wie lassen sich den Problemen bei der Vermittlung von Arbeitslosen am besten begegnen? Wie können sozial Benachteiligte bei der Suche nach Informationen noch besser und zielgerichteter unterstützt werden? Wie funktioniert Sozialpolitik in einem Spannungsfeld zwischen Bundesländern, Sozialpartnerschaft und Koalitionspartnern? Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, diskutierte an der Fachhochschule St. Pölten mit den Studierenden des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit aktuelle Fragen rund um den österreichischen Sozialstaat.
Arbeitslosigkeit: Bildung als Schlüssel
Ausführlich besprochen wurden die Themen Arbeitslosigkeit und Arbeitsmarkt. Hundstorfer betonte die Bedeutung von Bildung: „50 Prozent der Arbeitslosen haben als höchste Qualifikation die Pflichtschule“. Diese Menschen hätten ein „sechsfach höheres Risiko für Arbeitslosigkeit, ein sechsfach höheres Risiko für Armut und ein sechsfach höheres Risiko für Altersarmut.“
Zur Lage der SozialarbeiterInnen sagte Hundstorfer: „Die Betätigungsfelder werden sich verschieben. Die Tätigkeiten werden komplexer und noch spezialisierter.“ In einigen Bereichen gebe es zusätzlichen Bedarf an SozialarbeiterInnen. Auch werde es neue Berufsfelder geben.
Verbindung zwischen Theorie und Praxis
Die Lehrveranstaltung „Der Sozialstaat in verschiedener Sicht“ unter der Leitung von FH-Professor Tom Schmid beleuchtet den österreichischen Sozialstaat aus unterschiedlicher Perspektive. Im Zentrum der Vortragsreihe steht die Diskussion um Veränderungen im österreichischen Sozial- und Gesundheitswesen. Monika Vyslouzil, Leiterin des FH-Kollegiums, betonte die Verbindung zwischen Theorie und Praxis, die durch diese Lehrveranstaltung hergestellt wird: „So gelingt es, auch die Politik in die Lehre an der FH zu holen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.