Österreich-Premiere in St. Pölten: Erstmals MR-taugliches Hörsystem implantiert

- Landesrat Mag. Karl Wilfing mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Georg Sprinzl, Leiter der Hals-, Nasen- und Ohrenabteilung am Universitätsklinikum St. Pölten.
- Foto: Universitätsklinikum St. Pölten
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Johannes Gold)
ST. PÖLTEN (red). Am Universitätsklinikum St. Pölten wurde erstmals in Österreich die neueste Generation des Vibrant-Soundbridge-Hörimplantates vom Leiter der Hals-, Nasen- und Ohrenabteilung, Georg Sprinzl, implantiert. Für die Patientinnen und Patienten ergeben sich zahlreiche Vorteile: Neben einer besseren Qualität der Verarbeitung von Klängen und Signalen, muss das Implantat bei zukünftigen MR-Untersuchungen nicht mehr entfernt werden.
„In unseren Niederösterreichischen Kliniken wird Spitzenmedizin praktiziert. Jetzt wurde erstmals ein neues Hörimplantat verpflanzt, das für die Patienten eine wesentlich höhere Lebensqualität bietet. Das neue Hörimplantat, das am Universitätsklinikum St. Pölten verwendet wird, bietet zahlreiche Vorteile für die Patientinnen und Patienten. So muss das Implantat, neben einer besseren Qualität der Verarbeitung von Klängen und Signalen, bei zukünftigen MR-Untersuchungen nicht mehr entfernt werden“, so Landesrat Karl Wilfing.
Bereits drei Tage nach der Präsentation dieser Weltneuheit wurde das neue MR-taugliche Hörsystem einem Patienten im Universitätsklinikum St. Pölten implantiert. „Das neue Mittelohrimplantat-System bedeutet aus chirurgischer Sicht einen großen Fortschritt, denn das System ist während der Operation noch flexibler und leichter zu handhaben sowie individueller an Mittelohrstrukturen fixierbar“, so Sprinzl.
Der Prozessor des neuen Implantat-Systems kann sich mittels Bluetooth mit externen Geräten wie Smartphones verbinden. Es passt sich automatisch an Geräusche der Umgebung an und merkt sich die für den Patienten optimalen Einstellungen automatisch.
Klänge und Signale können mit dem neuen System besser verarbeitet werden. Patientinnen und Patienten profitieren auch besonders von der MR-Tauglichkeit. Zuvor mussten die Implantate vor einer MR-Untersuchung oder einem anderen bildgebenden Verfahren entfernt werden.
„Durch die Leistungsfähigkeit unserer HNO-Abteilung zusammen mit dem umsichtigen Einsatz der uns anvertrauten Mittel können wir unseren Patientinnen und Patienten die neuesten und innovativsten Hörimplantat-Systeme anbieten. Jeder von einer Hörschädigung Betroffene erhält das für ihn am besten geeignete Implantat“, so Thomas Gamsjäger, Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum St. Pölten.
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