St. Pöltnerin auf Friedensmission in Israel und Palästina
ST. PÖLTEN/TEL AVIV (red/sj). Die aus St. Pölten stammende Vizepräsidentin der International Union of Socialist Youth (IUSY), Anna Bruckner, engagierte sich im Rahmen einer Reise nach Israel und Palästina für ein Friedensprojekt. "Nur das solidarische Miteinander von Israelis und PalästinenserInnen kann das Fundament eines gerechten Friedens bilden“, bilanziert die 25-jährige Friedensaktivistin, deren Ziel ein „freies Palästina und ein Israel ohne Furcht vor Terror“ sei.
Bruckner besuchte deshalb die Region mit dem IUSY-Vorstand und dem Willy Brandt Center Jerusalem. Im Willy Brandt Center Jerusalem arbeiten junge, progressive Israelis und PalästinenserInnen seit 1996 an der Verwirklichung der Zwei-Staatenlösung. Dabei sind Jugendbewegungen, NGOs, Gewerkschaften, soziale Initiativen genauso wie KünstlerInnen involviert.
„Besonders durch den Gazakrieg im letzten Jahr ist viel Vertrauen zwischen den israelischen und palästinensischen PartnerInnen in die Brüche gegangen, das es Stück für Stück wieder aufzubauen gilt“, erklärt Bruckner.
Die Anstrengungen der PartnerInnen zu unterstützen war das Ziel der Reise. Anna Bruckner traf israelische und palästinensische Jugendverbände und NGOs, lernte gemeinsame israelisch-palästinensische Musik- und Kulturprojekte, sowie hochrangige PolitikerInnen kennen. Außerdem verschaffte sich die Delegation einen Eindruck über die aktuelle Situation der Siedlungspolitik rund um Jerusalem, Lebensbedingungen in der palästinensischen Westbank sowie die Vorbereitungen auf die israelischen Wahlen im März 2015.
„Während Politik und Medien gegenseitige Vorurteile aufbauen, stehen diese linken, israelisch-palästinensischen Organisationen in direkter Begegnung – auf Augenhöhe. Trotz aller Spannungen leisten sie einen wichtigen Beitrag zur zivilen Konfliktbearbeitung“, so Bruckner.
Der Aufenthalt habe gezeigt, dass es eine Hoffnung auf gerechten Frieden gebe, so Bruckner. „Dazu müssten auf beiden Seiten progressive Kräfte gestärkt werden: Ich bewundere den Mut unserer PartnerInnen, die jeden Tag auf’s Neue gegenseitige Vorurteile bekämpfen.”
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