Wasserretter ermitteln in St. Pölten ihre Meister
Von 29. bis 31. August finden in St. Pölten die 50. Bundesmeisterschaften der Wasserrettung und die 39. Österreichischen Meisterschaften im Rettungsschwimmen statt.
ST. PÖLTEN (jg). Krems, Wiener Neustadt und St. Pölten seien als Austragungsort für die 50. Bundesmeisterschaften der Wasserrettung und die 39. Österreichischen Meisterschaften im Rettungsschwimmen in Frage gekommen. Relativ rasch habe man sich allerdings für St. Pölten entschieden, wie Markus Schimböck, Vizepräsident und Sportreferent der Wasserrettung Niederösterreich, verriet.
"Ideale Bedingungen"
"Der Ratzersdorfer See und das Citysplash bieten ideale Bedingungen für die Wettbewerbe", nannte Gerhard Karner, Präsident der Wasserrettung Niederösterreich, den Grund für die Entscheidung, laut der St. Pölten von 29. bis 31. August einmal mehr Austragungsort einer Großveranstaltung sein wird. Rund 160 Teilnehmer aus allen Bundesländern und auch einige internationale Mannschaften werden zu den Meisterschaften in St. Pölten erwartet. Am Programm stehen drei "Open Water Bewerbe" am Ratzersdorfer See, die als Publikumshöhepunkt am Freigewässer gelten und große Spannung versprechen. Zusätzlich messen sich die Teilnehmer in verschiedenen Disziplinen im City-Splash, wobei das Retten einer Tauchpuppe, die kombinierte Rettungsübung und die Gurtrettestaffel zu den Höhepunkten zählen.
Wirtschaftsfaktor
"Die Austragung derartiger Sport-Großveranstaltungen ist für die Stadt von großem Wert. Es kommen nicht nur die Sportler selbst, sondern auch Familienangehörige, Freunde, Betreuer, Funktionäre und Sportinteressierte hierher. Das wirkt sich positiv auf die Nächtigungszahlen aus und sorgt für eine höhere Auslastung der Betriebe", so Bürgermeister Matthias Stadler, der neben der wirtschaftlichen Komponente auf die Bedeutung der Wasserrettung hinweist: "Die Meisterschaften sind abgesehen vom sportlichen Aspekt eine Leistungsschau des österreichischen Wasserrettungswesens. Im sportlichen Wettstreit geht es darum, wer um ein paar Zehntelsekunden schneller ist. Im Ernstfall geht es darum, ob die Gesundheit oder das Leben eines Menschen gerettet werden kann. Das müssen wir uns stets vor Augen halten!“
Tausende Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit
Die Wasserrettung in Niederösterreich hat 1.200 Mitglieder. 300 Personen sind aktiv im Einsatz. Neben den Rettungseinsätzen selbst zählen Überwachung und Schwimmausbildung zu den Aufgaben, die die Wasserrettung ehrenamtlich wahrnimmt. Im vergangenen Jahr wurden 3.010 Schwimmausbildungen durchgeführt. Beider Bäderüberwachung wurden 3.774 Einsatzstunden geleistet. Bei der Veranstaltungsüberwachung, etwa beim Frequency in St. Pölten, waren es im vergangenen Jahr 2.547 Einsatzstunden und bei Alarmeinsätzen wurden 4.801 Einsatzstunden geleistet. Dabei wurden drei Personenrettungen durchgeführt und 405 Mal Erste Hilfe geleistet. Zwei Tote mussten von der Wasserrettung im vergangenen Jahr geborgen werden.
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