Weichenstellung für Kerntangente Nord und neue Traisenbrücke
Bereits im Herbst sollen die Baumaschinen am Traisenufer auffahren.
ST. PÖLTEN (red). Die Grundlagen für die Realisierung der Kerntangente Nord mit dem Brückenbau über die Traisen sind unter Dach und Fach: In der Landesregierung und im St. Pöltner Gemeinderat wurden die notwendigen Beschlüsse gefasst. Die erforderlichen Verträge zwischen Stadt und Land sind ausgehandelt und wurden kürzlich unterfertigt. Jetzt sind die Fachleute in der Landesregierung und beim Magistrat mit der Umsetzung des Projektes beauftragt. Schon im Herbst sollen die Baumaschinen am Traisenufer auffahren.
Ausschreibung der Bauarbeiten
Derzeit werden die letzten Unterlagen für die Ausschreibung der Bauarbeiten ausgearbeitet. Die Einladung zur Angebotslegung soll in den nächsten Monaten erfolgen. Parallel dazu laufen Gespräche mit den Einbautenträgern, um die Bauarbeiten rasch umsetzen zu können. Desweiteren wird von den zuständigen Behörden mit Hochdruck an den erforderlichen Bescheiden gearbeitet, wie es in einer Aussendung heißt.
Generalverkehrskonzept
„Mit der Realisierung des Gemeinschaftsprojektes der Kerntangente von St. Pölten werden einerseits die Weichen für eine positive Stadtentwicklung gelegt, andererseits erfolgt eine weitere wichtige Verbesserung der Verkehrssituation in der Landeshauptstadt mit einer Entlastung der bestehenden Traisenbrücken“, so Landeshauptmann Erwin Pröll. Laut St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler wird mit der Tangente samt Traisenbrücke "ein zentrales Projekt aus dem Generalverkehrskonzept umgesetzt". Dieses Konzept, das von der Stadt gemeinsam mit den Experten des Landes und unter entscheidender Beteiligung der Bevölkerung erstellt wurde, solle "in Kürze" präsentiert werden.
Ring um Innenstadt
Durch die Kerntangente Nord wird der äußere Ring um die St. Pöltner Innenstadt geschlossen. Dieser äußere Ring soll das Zentrum über den Schulring, den Schießstattring, Praterstraße, Daniel-Gran-Straße, Eybnerstraße und Rennbahnstraße umschließen und mit einer neuen Traisenbrücke südlich der bestehenden Eisenbahnbrücke die Verbindung nach Wagram bringen. Dort wird die Kerntangente in die B 1 einmünden. Das Herzstück, die neue Traisenbrücke, wird 165 Meter lang und 14 Meter breit sein. Zusätzlich zum Straßenverkehr sind auch im Norden ein kombinierter Geh- und Radwege und im Süden ein Gehweg vorgesehen.
Projektkosten
6 Millionen Euro werden in St. Pölten in die neue Traisenbrücke und in die Kerntangente Nord investiert. 40 Prozent der Kosten trägt das Land Niederösterreich, 40 Prozent die Stadt St. Pölten und 20 Prozent weitere Investoren. Mit dem Bau wird 2014 begonnen, mit der Verkehrsfreigabe ist Ende 2015 zu rechnen. Auf der neuen Kerntangente Nord ist mit einem Verkehrsaufkommen von rund 11.000 Fahrzeugen zu rechnen.
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