Exotische Tiere im Bezirk Herzogenburg
Wir gehen auf Safari
In rund 300.000 Haushalten in Niederösterreich leben Haustiere. Meist sind es Katzen, Hunde oder kleine Nagetiere, aber auch exotische Tiere wie Reptilien, Amphibien, Spinnen und Papageienvögel werden gerne gehalten.
HERZOGNEBURG/TRAISMAUER. Neben Schildkröten, Papageien und Bartagamen, sollen sich auch viele Nattern, Boas, Geckos, Spinnen und Chamäleons in heimischen Wohnzimmern finden. Leider gibt es keine genauen Zahlen. Zwar sind die Halter exotischer Haustiere in Österreich gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Tiere beim Veterinäramt zu melden, aber nur ein Teil von ihnen macht das auch.
Exotische Notfälle
Immer wieder muss die Feuerwehr in Niederösterreich ausrücken, um beispielsweise Schlangen einzufangen, anstatt die Katze aus dem Baum zu retten. Und auch das österreichische Rote Kreuz hat mittlerweile genaue Richtlinien, wie man eigentlich am besten mit einem Tierbiss umgeht – auch mit einem exotischen. Georg Schwedt vom Roten Kreuz Herzogenburg, gibt ein paar Tipps: "Das gefährliche an Tierbissen ist der Speichel, der in die Wunde gelangt oder womöglich auch das Gift. Die Wunde selbst muss dabei gar nicht groß sein", sagt der Experte. Anders als in Actionfilmen sollte man auch auf keinen Fall heldenhaft das Gift aus der Wunde saugen. Schwedt empfiehlt, Bisswunden keimfrei zu verbinden und zeitnah einen Arzt aufzusuchen. Bei Vergiftungen im allgemeinen Sinn, ist es auch sinnvoll, die Vergiftungszentrale anzurufen, unter Tel: 01 406 43 43.
Reptilienrettung
Zum Glück sind freilaufende exotische Tiere immer noch eine Seltenheit, sagt auch Feuerwehrkommandant Ralf Haselsteiner aus Herzogenburg: "Reptilienrettungen kommen schon alle paar Jahre vor, aber dann eher bei heimischen Schlangen, vor denen Menschen Angst bekommen haben." Markus Kral der Feuerwehr Statzendorf schließt sich dem an, der bisher auch noch keinen Einsatz mit einer exotischen Spinne oder Schlange erlebt hat.
Nicht artgerecht
Ehemaliger Besitzer eines grünen Leguans, Franz Fohringer, erzählt davon, dass es auch gut und richtig so ist, dass die Tiere in den Heimen der Bevölkerung immer seltener werden. Besonders bei so großen Reptilien kann einfach keine artgerechte Haltung gewährleistet werden. Selbst die tierärztliche Betreuung wird schwer, da es in Österreich nur eine handvoll auf Exoten Spezialisierte Veterinäre gibt.
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