„Wir wollten die Räder wieder zurückstellen“
Ein Fahrraddieb wurde für seine Drahtesel-Selbstbedienung beim Bahnhof (nicht rechtskräftig) verurteilt.
NEULENGBACH (ip). Sie kamen mit dem Zug am Bahnhof in Neulengbach an und weil es keine andere Möglichkeit gab, bedienten sich zwei Asylwerber am 5. Mai 2014 an den abgestellten Fahrrädern, um in ihr Quartier zu kommen.
Kontrolle per Video
Am Landesgericht St. Pölten wurde nun einer der beiden, ein 30-jähriger Algerier, zu vier Wochen bedingter Freiheitsstrafe verurteilt (nicht rechtskräftig). Die Häufung an Fahrraddiebstählen am Bahnhof Neulengbach führte zur Kontrolle per Video, bei der auch die beiden Beschuldigten gefilmt wurden. Weil keine Fluchtgefahr bestünde, setzte man sie auf freien Fuß, was der 27-jährige Täter nutzte, um unterzutauchen. „Wir wollten die Räder wieder zurückstellen“, behauptete der anwesende Täter, vor Gericht vertreten von Ernst Gramm, der auf die Unbescholtenheit seines Mandanten verwies.
"Gar nicht abgesperrt"
Warum dies nach drei Wochen auch noch nicht passierte, konnte der Algerier nicht erklären. Zumindest behauptete er, dass jenes Fahrrad, das ihm sein Komplize übergeben habe, gar nicht abgesperrt gewesen sei. Auf die Aussage des Beschuldigten angewiesen, kam es daher nur zu einer Verurteilung wegen Diebstahls.
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