Leben am Limit Herzogenburg
Wohnen ist unglaublich teuer geworden
Der vierte Teil der Serie "Leben am Limit" widmet sich dem Thema Wohnen und der Frage nach der Leistbarkeit.
HERZOGENBURG/TRAISMAUER. Der Nachfragewahnsinn, welcher die Preise in der Coronazeit regierte, hat sich heutzutage wieder etwas eingependelt. Die Miete hingegen nicht. In vielen Städten weltweit wird das Recht auf angemessenen Wohnraum zu einem immer schwerer erreichbaren Luxus. Aber nicht nur in der Stadt spürt man die Auswirkungen der Krise: Dass das Wohnen am Land so viel günstiger ist, entspricht schon lange nicht mehr der Wahrheit.
Gemeindewohnungen
"Seit meiner Zeit im Ausschuss für Soziales sind alle Gemeindewohnungen in Traismauer vergeben",
so Stadträtin Christa Kernstock,
"die Mietpreise steigen auch bei uns immer mehr. In Härtefällen muss immer individuell nach einer Lösung gesucht werden."
Und auch in Herzogenburg hat sich die Wohnungslage über die Jahre verschlechtert.
"Ein Teil der ehemaligen Gemeindewohnungen wird mittlerweile von einer Genossenschaft verwaltet",
erklärt Wohnbau-Stadträtin Ulrike Gugrell. Die Mieten sind da zwar noch niedrig, aber selbst an der Kaution von sechs Monatsmieten müssen wohl leider schon einige scheitern.
Hilfe suchen
"Bei Härtefällen verweise ich die Menschen immer an den Verein Wohnen oder an den Wohnschirm weiter. Die können oft helfen, wenn ich es nicht mehr kann",
meint Ulrike Gugrell. Sie beschreibt außerdem die Verzweiflung der Leute, die nicht mehr wissen, wie sie ihren Alltag noch bestreiten sollen.
"Am häufigsten sind es Alleinerziehende oder ältere, verwitwete Damen, eben all jene, die nur ein Einkommen zur Verfügung haben und nicht Vollzeit arbeiten gehen können",
erklärt die Stadträtin.
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