St. Pöltens letzte Mohikaner

Der letzte "Schwarztafel-Mohikaner": Silvester Hawle sieht seinen Ford Taunus als Gegenbewegung zur Wegwerfgesellschaft. | Foto: Holzmann
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BEZIRK (red). "Es hat schon weh getan, dass das Taferl weg musste", sagen Franz und Regina Stachelberger aus Böheimkirchen über das schwarze Nummernschild, das sie im Jahr 2010 abgeben mussten, als ihr Pkw umgemeldet wurde.
Heuer ist es 25 Jahre her, dass erstmals ein weißes Kennzeichen mit schwarzer Schrift auf ein Auto montiert wurde. Seit 1989 verschwinden die alten schwarzen Nummerntafeln, ein Vierteljahrhundert später sind sie fast ganz ausgestorben. Doch noch immer gibt es hartnäckige "Schwarzfahrer" – in St. Pölten Land genau 3.967. Der Großteil davon entfalle auf Traktoren und Anhänger, wie Bezirkshauptmann Josef Kronister vermutet. "Bei den Pkws sind es wirklich schon wenige geworden", sagt er.
Hört man sich etwa in Böheimkirchen um, erfährt man, dass die Stachelbergers zu jenen gehört haben, die am längsten ein schwarzes Kennzeichen besessen haben.

"Reparieren statt wegwerfen"

Seit 1989 ist der goldfarbene Volvo im Familienbesitz. Die vier Kinder wurden darin zum Fußball oder zu Bällen chauffiert. "Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Liebeskummer-Tränen darin geflossen sind", sagt Regina Stachelberger. Bis heute fah-ren Regina und Franz mit dem Volvo auf Urlaub. Dabei werde das Auto bewundert und bis vor Kurzem noch auf das schwarze Taferl verwiesen. Auf Silvester Hawle aus St. Christophen trifft dieser Verweis auch heute noch zu. Der letzte "Schwarztafel-Mohikaner" sieht seinen 1969-er-Ford-Taunus als Gegenbewegung zur Wegwerfgesellschaft: "Für mich gilt die Devise 'reparieren statt wegwerfen'. Damit konnte ich viel Geld sparen und drei Kinder großziehen."

Der letzte "Schwarztafel-Mohikaner": Silvester Hawle sieht seinen Ford Taunus als Gegenbewegung zur Wegwerfgesellschaft. | Foto: Holzmann
Regina und Franz Stachelberger vor ihrem Volvo, der stets auf Interesse stoße und so ein "Kommunikationsgrund" sei. | Foto: Gold

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