"Verkehrsberuhigung jetzt!"
Traismauer bemüht sich um Verkehrsberuhigung und -entlastung
TRAISMAUER. In letzter Zeit vermehrt sich der Wunsch nach einer nachhaltigen Verkehrsentlastung in Traismauer. Dies zeigte sich etwa auch deutlich in der Befragung der Stadtgemeinde zur Stadterneuerung aus dem März 2019 oder auch bei den Ergebnissen der Umfrage der Bürgerliste MIT im Sommer. Nach bereits stattgefundenen Terminen in der NÖ Landesregierung, darunter auch mit Straßenbaudirektor Josef Decker am Dienstag dieser Woche, geht die Stadtgemeinde Traismauer nun in die Offensive.
Konkrete Umsetzung ab 2020
"Konkret werden wir nun die rasche Realisierung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in den Durchzugsstraßen, eine neuerliche Verkehrszählung mit Prognoserechnung sowie auch stationäre Tempoüberwachung bei neuralgischen Punkten gemeinsam mit dem Land Niederösterreich angehen. Dazu gibt es nach den vorbereitenden Gesprächen in den letzten Wochen nun auch ein konkretes Schreiben der Stadtgemeinde zur Umsetzung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in unseren Durchzugsstraßen an die Landesregierung, die Umsetzung der ersten Maßnahmen werden bereits zu Jahresbeginn 2020 starten können.", erklärt dazu Bürgermeister Herbert Pfeffer.
Schulkinder klagen über Verkehr
„Man braucht sich ja nur selbst, etwa in den Morgenstunden, auf unsere Traisenbrücke stellen, um das Problem zu erkennen. Wir werden nun Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, wie etwa Fahrbahnteiler, Fahrbahnverengungen und weitere bauliche Maßnahmen, gemeinsam mit den Verkehrssicherheitsexperten des Landes prüfen und dann rasch umsetzen. Dies wird kurzfristig zur Verkehrsberuhigung beitragen.", so Pfeffer weiter. "Schon heute klagen Schulkinder, dass sie sich am morgendlichen Weg zur Schule etwa im Bereich der Kremser, Wiener, Tullner und Herzogenburger Straße kaum mehr über die Straße trauen. Zu den Verkehrsspitzen ist der Verkehr dort bereits unerträglich.“, ergänzt der Ortsteilvertreter für Neu-Traismauer und Rittersfeld der Bürgerliste MIT, Lukas Leitner, der bei dem Termin mit Straßenbaudirektor Josef Decker die Situation von Betroffenen sowie auch die Ergebnisse aus den Umfragen präsentiert hat. Am Termin mit Straßenbaudirektor Josef Decker nahmen auch Bauamtsleiter Thomas Riederer sowie Gemeinderat Günther Brunnthaler teil.
Entschärfung der Abfahrt "Traismauer Nord"
In diesem Termin haben sich die Vertreter der Stadtgemeinde auch für eine neuerliche Überprüfung der Verkehrsführung bei der Abfahrt "Traismauer Nord" ausgesprochen. Das Land Niederösterreich wird diesbezüglich an die ASFINAG zu einer Überprüfung der Unfallhäufigkeit und weiteren Entschärfung der offensichtlich gefährlichen Abfahrtssituation von der S33 in das niederrangige Straßennetz herantreten. "Auch hier sind rasche Sofortmaßnahmen wie etwa die Verbesserung der Sichtverhältnisse durch Baumschnitt angedacht, weitere nachhaltigere Maßnahmen sollen mittelfristig folgen.", so Pfeffer.
Verkehrszählung bietet neue Planungsgrundlagen, rasche Verkehrsberuhigung hat Priorität
Die Daten der ebenfalls im Termin besprochenen Verkehrszählung werden auch neue Prognosezahlen für die weitere Verkehrsentwicklung in Traismauer möglich machen. "Die letzte Verkehrszählung stammt ja aus 2012. So die Prognosen ein weiteres Ansteigen für die nächsten Jahre zeigen, werden wir auch mittelfristig über das Thema einer Umfahrung neu sprechen. Aktuell gibt es jedoch nach dem Nein bei der Volksbefragung in 2012 keine Pläne oder Varianten einer Umfahrung, neue Planungen können auch erst nach einem positiven Ausgang einer weiteren Volksbefragung beginnen. Daher sind die kurzfristigen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen nun umso wichtiger.", sagt Pfeffer.
"Nachhaltige Verkehrsentlastung ist unabdinglich"
"Die ehemaligen Trassenvarianten für eine Umfahrung aus dem Jahr 2012 sind jedenfalls obsolet. Ein neues Umfahrungsprojekt hat zudem auch einen Projektvorlauf von mindestens zehn Jahren bis zu einer möglichen Realisierung. Nach Ansicht der Bürgerliste MIT werden wir aber mittelfristig nicht um eine nachhaltige Verkehrsentlastung herumkommen. So ist ja auch ein Lkw-Durchfahrtsverbot erst nach Realisierung einer Umfahrung möglich.", ergänzt Leitner.
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