Herzogenburg: VP, FP und Franz Gerstbauer von den Grünen zogen aus dem Gemeinderat aus
HERZOGENBURG (red). Bei der überraschend einberufenen Gemeinderatssitzung, eine Woche vor der Gemeindewahl 2015, sorgte die Volkspartei Herzogenburg mit ihrem Auszug aus dem Gemeinderat für einen Knalleffekt.
Beschluss vertagt
In der Sitzung sollte beschlossen werden, dass das Grundstück bei der neuen Abfahrt Herzogenburg Stadt, ehemaligen Straßenmeisterei, mit einer größe von 5.480 Quadratmeter, an die Firma Lidl verkauft wird. Der Kaufpreis liegt bei 437.000 Euro. Lidl will dort eine neue Filiale errichten.
Da es zuvor keine Abstimmung im Stadtrat gab und ein Dringlichkeitsantrag der VP abgelehnt wurde, zogen die Mandatare der VP, FP und ein Mitglied der Grünen die Konsequenzen. "Das war das erste Mal, dass sowas in Herzogenburg passiert, aber wir hatten keine andere Möglichkeit", so Erich Hauptmann von der VP. Mit dem Auszug wolle man bezwecken, dass der Verkauf noch einmal überdacht werde. Es gäbe noch kein Verkehrskonzept und ob ein Diskonter an diesem Standort Sinn mache, sei schwer zu sagen, so Hauptmann.
"Uns wäre ein Nahversorger in Ossarn oder Unterwinden wichtiger, um auch Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigung die Gelegenheit des Einkaufs zu bieten", erklärt Hauptmann weiter.
Zudem sei das fehlende Verkehrskonzept ein weiterer Punkt zur Ablehnung. Die gemeindeeigene Nutzung für andere wichtige Konzepte (Nahwärme, Feuerwehr, Bauhof) wäre hier vorrangig, ist man sich bei der VP Herzogenburg einig.
Nächste Gemeinderatssitzung
Kommenden Montag findet die nächste Gemeinderatssitzung, in der der Verkauf wohl beschlossen wird, statt. "Vielleicht haben wir trotzdem noch einmal zum Überdenken der Sachlage angeregt", zeigt sich Hauptmann hoffnungsvoll.
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