"Okay" von Post fehlt
Die Umstellung der Postleitzahlen in Obritzberg-Rust: Stillschweigen – Widersprüche – Ungewissheit.
OBRITZBERG-RUST (jg). Im vergangenen März beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinde Obritzberg-Rust, die bis dato bestehenden vier Postleitzahlen im gesamten Gemeindegebiet ab 1. Juli auf die einheitliche Postleitzahl 3123 umzustellen. Dies würde laut Bürgermeister Andreas Dockner Einsparungen bringen und die Verwaltung vereinfachen.
Doch eine Vereinfachung erweist sich manchmal als schwieriger als geplant. Mit der Umstellung auf neue Adressen kamen Pakete verspätet bei den Empfängern an, was für Unmut sorgte. Die Post brauche laut Dockner Zeit – mitunter, weil drei Verteilerzentren von der Umstellung betroffen seien. Laut Postsprecher Michael Homola liegt der Kern des Problems woanders: Liege der Wunsch und ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss für eine Umstellung vor, prüfe die Post im Normalfall, ob es technisch und wirtschaftlich machbar sei. Dann erst gebe sie das "Okay" für eine Umstellung.
Vereinbartes Stillschweigen
Dieses scheint bis heute zu fehlen. Denn die Post habe der Gemeinde "in keinster Weise zugesagt, dass eine Umstellung erfolgt", wie Homola im Gespräch mit den Bezirksblättern sagt, nachdem Post- und Gemeindevertreter am vergangenen Mittwoch zu einem klärenden Gespräch zusammengekommen waren. Dahingehend verwies Dockner auf vereinbartes Stillschweigen, versicherte aber im Gegensatz zu Homola, dass die Post "bemüht" und "zügig" an der Umstellung arbeite. Die widersprüchlichen Äußerungen zeugen von zumindest offizieller Ungewissheit über die Umstellung, die Homola mit Verweis auf ein weiteres Gespräch zwischen Gemeinde und Post unterstreicht.
Sicher ist indes, dass die von der Bürgerliste "WIR" gestartete Petition zur Beibehaltung der Postleitzahl der Katastralgemeinde Hain (3107), die die "absolute Mehrheit der Bevölkerung" ob Zufriedenheit mit dem bisherigen System unterzeichnet habe, keine Rolle bei der Umstellung spielen wird. Denn Dockner misst der Aktion wenig Bedeutung bei: "WIR will politisches Kleingeld machen", und Homola verweist auf den gültigen Gemeinderatsbeschluss.
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