Langmannersdorf
Tischler-Meisterklasse fertigt Möbel für Ausbildungszentrum Niedernondorf
Die Meisterklasse fertigt zwanzig Betten, eine Garderobe und einen Nischenschrank für das Ausbildungszentrum Niedernondorf.
LANGMANNERSDORF. Im Rahmen der Meisterprüfung der Tischler in Pöchlarn wird nicht im stillen Kämmerlein alleine an einem Meisterstück getischlert, sondern man arbeitet wie später im Betrieb in einem Team. Bereits zum zweiten Mal wurde als Aufgabe ein Wunsch des Ausbildungszentrums Niedernondorf an die Meisterklasse herangetragen. In drei Teams wurden zwanzig Betten aus Kernbuche massiv mit diversen Nachtkästchen, im Windfang eine Garderobe, ein Nischenschrank und eine Segmentbogentür gefertigt und vor Ort im Zentrum vor den Augen der Jury montiert.
Fertigen für einen guten Zweck
Insgesamt zwanzig Schüler, darunter Andreas Eder aus Langmannersdorf, stellten sich im Rahmen der Meisterprüfung der Herausforderung, gemeinsam zu arbeiten und individuell benotet zu werden. Das klassische Meisterstück hat ausgedient, denn der nationale Qualifizierungsrahmen lässt es einfach nicht mehr zu. Die Neuordnung verlangt die Beurteilung in den drei Kategorien Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen. Nach der Premiere im Vorjahr konnte man heuer mit dem neuen Modus des Prüfungsschemas richtig durchstarten. Die Schüler fertigen für einen guten Zweck und übergeben ihre handwerklichen Leistungen an ein Projekt. Sie verabschieden sich von ihrem eigenen Meisterstück, das üblicherweise in ihren eigenen vier Wänden steht und oft der Stolz der ganzen Familie ist. Der einhellige Tenor bei den zwanzig Schülern in Niedernondorf war aber, dass der schöne Gedanke, Gutes tun zu können, überwiegt.
Das Ausbildungszentrum Niedernondorf
Im Ausbildungszentrum Niedernondorf werden Menschen aller Generationen und Herkunft fit für die heutige Arbeitswelt gemacht. Im Zentrum dieses Projektes, welches von der Obfrau des Vereins zur Förderung des Ausbildungszentrums, Sonja Zwazl, unterstützt wird, stehen vor allem zwei Zielgruppen: Junge Erwachsene, die bisher nicht im Ausbildungs- beziehungsweise Arbeitsmarkt Fuß fassen konnten und ältere Menschen, die langzeitarbeitslos geworden sind. Sie sollen in Niedernondorf „jobable“ gemacht werden, um für den Arbeitsmarkt attraktive Fachkräfte zu sein.
„Eine sinnvolle Tätigkeit ist die Grundlage für ein ausgeglichenes Selbstwertgefühl und ein erfülltes Leben. Wir sind flexibel und können auf die Anforderungen der Wirtschaft und die Bedürfnisse der Menschen reagieren.“
, ist Sonja Zwazl zu Recht stolz auf ihr Vorzeigeprojekt. An dieser Stelle gilt es auch, den zahlreichen Sponsoren - den Firmen Weyland, Würth, Sachseneder, Schachermayer, Kaindl Industrietechnik und dem Einkaufsverband defacto mit Karl Picker danke zu sagen.
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