Bäcker: "Da können wir nicht mithalten"
TRAISENTAL (je). Die Tage, in denen es nur beim Bäcker Gebäck gegeben hat, sind längst vorbei, heute gibt es Gepäck im Supermarkt und an der Tankstelle. Die Zahl der Bäckereien geht stetig zurück. Im Bezirk St.Pölten-Land gibt es noch 19 davon. Landesinnungsmeister Johann Ehrenberger sieht im Strukturwandel ein Problem. Es sei schwierig wirtschaftlich zu arbeiten. Bäcker Lukas Pauntzen aus Traismauer kennt die Problematik: "Die Supermarktketten bieten frisches Gebäck an, die nehmen uns die Arbeit weg. In den nächsten vier bis fünf Jahren werden weiter Bäckereien sterben." "Wir können mit den Aktionen nicht mithalten, wenn dort drei Salzstangerln um einen Euro verkauft werden und wir ein Salzstangerl um 80 Cent verkaufen, dann geht sich das nicht aus", so der Bäcker weiter. Den Kunden sei es aber egal, wo die Backware herkomme, zum Teil werde auch im Ausland produziert. "Mein Müller hat mir gesagt, dass er jetzt schon neun Kunden verloren hat, weil die Bäcker zugesperrt haben", schildert er seine Erfahrungen. Die meisten Bäcker in der Region Herzogenburg reagieren verhalten auf Fragen nach der momentanen Situation und etwaigen Schwierigkeiten.
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