"Bin da irgendwie reingestolpert"
VAZ-Chef René Voak über NXP, Aufbruchsstimmung und Investitionen
VAZ, MFG, NXP – Bist du ein Fan von Abkürzungen?
"Offensichtlich. Da bin ich aber irgendwie reingestolpert. Das VAZ war ja schon vor meiner Tätigkeit als Geschäftsführer das VAZ. Bei NXP hat ein Mitarbeiter einmal unsere vorige Firma 'Night-X-Press' abgekürzt, und das hat uns einfach gefallen. Beim MFG waren die drei Buchstaben schon programmatisch."
Night-X-Press war auch eine Band von dir?
"Da wir unser Einkommen mit der Unterhaltungsband versteuern mussten, haben wir eine KG gegründet. Das war der Startschuss für uns, Equipment anzuschaffen. Durch Studium und Arbeit hatten wir schließlich immer weniger Zeit, selbst aufzutreten. So kam es, dass wir unser Equipment letztlich als Unternehmen vermietet haben."
Diese Entstehungsgeschichte fällt in eine Zeit, in der St. Pölten nicht unbedingt als Hot-Spot angesagt war. Welche Rolle hat diese Rückständigkeit beim Erfolg von NXP gespielt?
"In den 1990er-Jahren war schon sehr viel im Aufbruch. Es gab Jugendvereine, junge Medien und sehr viele Jugendliche, die etwas machen wollten. Die Größe der Stadt setzt natürlich auch Grenzen, aber mit The Who, David Bowie oder Kate Hudson, die in St. Pölten zu Gast waren, braucht man sich nicht verstecken."
Du hast 2002 das Angebot erhalten, das VAZ zu übernehmen.
"Damals war meine Firma noch ein kleines Küken. Es war ein unglaubliches Risiko, aber als Junger traut man sich noch mehr zu. Ich musste mir dann überlegen, ob ich weiter im Magistrat bleibe oder mit der Firma weitermache."
Was war für diese Entscheidung ausschlaggebend?
"Ich sage mal die kreative Freiheit. Die hatte ich zwar auch in der Stadt. Aber die Möglichkeit, selbst sofort zu entscheiden, ist etwas anderes, als wenn man gewisse Stufen durchlaufen muss."
Die Stadt will den Messe- und Kongresstourismus forcieren. Kommt dir dieses Vorhaben zugute?
"Auf jeden Fall. Mein Wunsch an die Politik wäre es, das VAZ in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln. Man darf nicht vergessen, dass das VAZ mittlerweile fast 25 Jahre alt ist. An anderen Standorten wird sehr viel investiert. Und das ist ganz wichtig."
Zur Person
René Voak wurde 1974 in St. Pölten geboren. Er absolvierte nach dem Realgymnasium das Studium des Kultur- und Medienmanagements in Linz und begann parallel dazu seine berufliche Tätigkeit beim Magistrat in St. Pölten. Voak initiierte und leitete das Büro V. Schon 1992 legte er mit der Firmengründung von NXP den Grundstein der heutigen NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, wo er gemeinsam mit seinem Bruder Bernard als Geschäftsführer fungiert. Das Unternehmen ist Komplettanbieter in Sachen Entertainment und Veranstaltungsabwicklung.
Seit 2002 ist Voak Geschäftsführer des VAZ St. Pölten, das 2014 mit über 567.000 Besuchern einen Rekord verzeichnen konnte, und seit 2004 Herausgeber des Zeitungsmagazins MFG. Zudem ist der Unternehmer Referent und Vortragender an Hochschulen, unter anderem an der Fachhochschule St. Pölten.
Gast und Wirtschaft
Mit der "NXP Lunch Break" wird werktags in die NXP Lounge gelockt. Zusätzlich zum regulären Angebot (Burger!) gibt es dabei mehrere Mittagsgerichte um 4,90 Euro. René Voak wählte etwa das Zanderfilet mit Salat. Dazu gab's Tee um 2,90. Frühstück – wahlweise das kontinentale Buffet um 4,90 oder das NXP-Frühstücksbuffet um 6,90 – gibt es am Samstag und Sonntag von 9 bis 14 Uhr. Inkludiert sind dabei unter anderem Säfte, Tee und Kaffee.
NXP Bowling
Hnilickastraße 10, 3100 St. Pölten, Tel: 02742 / 788 99, Internet: www.nxp-bowling.at; Öffnungszeiten: Mo-Mi: 11.30-24 Uhr, Do: 11.30-01 Uhr, Fr u. vor Feiertagen: 11.30-02 Uhr, Sa: 09-02 Uhr, So: 09-23 Uhr;
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