DrainGarden: "Beinahe nur Niederschlag reicht aus, um Rasen zu bewässern"

DrainGarden-Projekt in Neidling: Die Wiese nimmt das Wasser auf und speichert es über Wochen, verfügbar für die Pflanzen. | Foto: Rath
  • DrainGarden-Projekt in Neidling: Die Wiese nimmt das Wasser auf und speichert es über Wochen, verfügbar für die Pflanzen.
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Künstliche Bewässerung ade: "DrainGarden" speichert Regenwasser pflanzenverfügbar im Boden.

HERZOGENBURG. Der Trinkwassermangel wird uns in den nächsten Jahrzehnten intensiv beschäftigen – so weit herrscht Einigkeit unter Wissenschaftlern. Der weltweite Wasserbedarf dürfte nämlich zwischen den Jahren 2000 und 2050 um mehr als die Hälfte ansteigen. Auch in Österreich droht die Gefahr einer Wasserknappheit, nicht zuletzt, weil ein großer Anteil des Wassers, der eigentlich eingespart werden könnte, für die Grünflächenbewässerung "verpritschelt" wird. Dabei gäbe es eine simple Lösung: "Wir haben eine berechenbare Speicherung von Wasser in jeder Form - Niederschlag und künstlicher Regen - möglich gemacht", teilt Anton Rath, Geschäftsführer von "Garten Rath" (Herzogenburg), mit, "Für Kunden bedeutet das: Eine künstliche Bewässerung ist kaum mehr notwendig." Das System nennt sich "DrainGarden" und wird von den Firmen "Rath" und "Prenner" ausgeführt. Das Produkt soll in Zukunft an großen Grünflächen, etwa Fußballplätzen, Anwendung finden. "Allein die Niederschläge", erklärt Rath, "pflanzenverfügbar über Wochen gespeichert, reichen zumeist für ein ausreichendes Wachstum der Grünflächen aus. Das würde eine Revolution für Sportplätze darstellen." Bei langanhaltenden Trockenzeiten genügen wenige Wässerungsdurchgänge, um die Verbraunung hintanzuhalten: "Da die Hitzewochen in nicht allzu langer Zeit von drei auf acht ansteigen werden, gewinnt dieses Thema schon in naher Zukunft stark an Bedeutung."

Unmengen an Wasser retten

"Leider führen Missinterpretationen aus fehlendem Wissen und falsche Informationen beziehungsweise bewusste Fehlinformationen zu einer Verunglimpfung unserer Entwicklung", bedauert der Herzogenburger, "Es gibt zum Beispiel kaum Kenntnisse über die Sickerfähigkeit von Wasser. Die als effektiv dargestellte, steinfreie, gesiebte Erde lässt das Wasser oft nur einen Zentimeter in einer Woche eindringen." Das bedeutet: Ein Fußballplatz benötigt zwanzig Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche, um ausreichendes Wachstum zu gewährleisten. "Von dieser Menge verdunstet das meiste in die Luft, oder leitet ab, auch wenn in der Nacht gegossen wird", erklärt der Gartenexperte. Bisher hat das keine Rolle gespielt, weder kosten- noch mengentechnisch. "Doch das wird sich bald ändern", warnt Rath. Genau bei diesem Problem wollten der Stiftstädter und sein Forschungsteam ansetzen: "Unsere Lösung heißt mehrschichtiger Aufbau: Die oberste Schicht lässt Wasser durchsickern und bietet eine hohe Trittfestigkeit und Scherkraftresistenz. Die untere Schicht ist leicht durchwurzelbar und speichert sehr gut. Der Mehrpreis für das Substrat, das wir entwickelt haben, macht sich nach nur zwei Saisonen bezahlt", so Rath

Zur Sache

Mehr Infos erhalten Sie bei Anton Rath unter der Telefonnummer 0676/7426286.

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