"Geld spielt ja eine zentrale Rolle"
Karl Kendler, Direktor der Raiffeisenbank Region St. Pölten, über niedrige Zinsen und ein aktuell lebendiges Bankgeschäft
Raiffeisen setzt aktuell auf Wohnbau und Wohnraumschaffung. Warum?
„Wir haben eine langjährige Tradition in der Wohnbaufinanzierung. Warum es vielleicht jetzt sehr auffällig ist: Es passt zur Saison. Sehr viele ‚Häuslbauer' sind gerade dabei, ihr Projekt zu finalisieren. So versuchen wir unter anderem mit dem WohnTraum-Center, unsere Kompetenzen einzubringen.“
Folgt das Bankgeschäft Saisonen?
„Ja, natürlich.“
Was folgt auf den Wohnbau?
„Ein gewisser Blick auf die Urlaubssaison – Bezahlen mit Kreditkarte etwa. Das geht dann über in den sogenannten Vorsorgeherbst und die Sparwoche, wobei wir dem Kunden beim Schaffen von Reserven zur Seite stehen, indem wir die Produkte finden, die trotz Niedrigzinsniveau etwas abwerfen.“
Stichwort Niedrigzinsniveau: Sind Wohnbau und Immobilien aktuell die vernünftigste Form Geld anzulegen?
"Ob etwas vernünftig ist oder nicht, muss der Kunde mit seiner persönlichen Situation entsprechend abklären. Faktum ist, dass es seit 2009 einen massiven Trend in Richtung Immobilienveranlagung gibt. Die Suche nach Sachwerten beziehungsweise nach einem sicheren Hafen für Geld ist in den letzten Jahren ganz stark im Vordergrund gestanden."
Banken haben aktuell nicht den besten Ruf. Zu Recht?
"In den letzten Jahren ist viel auf dem Rücken der Banken ausgetragen worden. Banken wurden oft als Sündenböcke verurteilt. Es ist aber ein Unterschied, ob ich eine große amerikanische Investmentbank oder eine kleine Regionalbank mit meist gesundem Geschäftsmodell bin. Wir können nichts dafür, dass die Situation so ist. Aber eine gewisse latente Unzufriedenheit ist vorhanden."
Was ist für Sie trotz der Unzufriedenheit das Reizvolle an Ihrer Tätigkeit als Bankdirektor?
"Wenn ich die Jahrzehnte zurückblicke, war es immer lebendig. Ich möchte fast sagen, es war nie so lebendig wie jetzt. Mit den neuen Medien ist es auch für uns Banken wieder eine ganz neue Situation. Fasziniert hat mich auch, dass es immer interessante Gespräche und Kontakte mit Kunden gibt. Geld spielt ja im Leben doch eine zentrale Rolle. Bei dieser Rolle mitzuarbeiten, hat mich immer fasziniert an meinem Job."
Wordrap
Zum Frühstück gibt es für mich gewöhnlich … Grünen Tee und Marmeladenbrot oder Müsli.
Die Steuerreform … ist ein guter Beginn eines St. Pöltner Finanzministers.
Mein nächster Urlaub … geht nach Mallorca zu einem Rad-Trainingslager.
Mit meinem letzten Bausparer … habe ich das Studium meiner Tochter finanziert.
Mein letztes Buch … "Die Zahl, die aus der Kälte kam" von Rudolf Taschner, den wir anlässlich einer Generalversammlung bei uns als Referenten begrüßen durften.
Geld … ist für mich Mittel zum Zweck.
Meine Frau sagt immer… ich soll zum Abendessen daheim sein, was mir selten gelingt.
Mein Lebensmotto … carpe diem.
Wenn ich noch einmal 20 wäre … würde ich alles wieder genauso machen.
Wellenstein: Fürstlich Speisen in elegant-stilvollem Ambiente
Wellenstein
Café-Bistro-Bar
Wienerstraße 27
3100 St. Pölten
Telefon: 0664/2164999
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Geöffnet: Montag-Samstag: 8-24 Uhr; Sonn- und Feiertag: 8-22 Uhr
Die hohen Gewölbe des Palais Wellenstein bieten für das gleichnamige Café ein Ambiente, das seinesgleichen sucht. Sieben Tage die Woche wird Gästen eine umfangreiche Auswahl geboten, wie das Trio Café, Bistro und Bar verdeutlicht.
Die Frühstücksangebote, die täglich bis 14 Uhr serviert werden, reichen vom "Wellenstein" (mit Serranoschinken, Manchego, Avocado) über "Vital" (Müsli mit Joghurt und Agavendicksaft) und "Vegan" (Tofu in Sesam, Nüsse, Avocadoaufstrich) bis hin zum "De Luxe-Frühstück" (Lachs mit geröstetem Sesam, Avocado und Serranoschinken). Für Karl Kendler gab's das Französische Frühstück mit Baguette, Croissant, Marmelade und Café au Lait um 5,50 Euro.
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