Wienerwald: Unmut über Rauchverbot
Mit der Verbannung der Zigaretten ab 2018 können die Wirte leben. Das Hin und Her regt sie auf.
REGION WIENERWALD (mh). Während Wiener Wirte am 28. April um 17 Uhr vor dem Parlament zu einer Demonstration aufrufen und den Weg zum Verwaltungsgerichtshof nicht ausschließen, scheint man sich in der Region mit dem generellen Rauchverbot ab Mai 2018 in der Gastronomie abgefunden zu haben.
Gästeschwund befürchtet
Es ist das Hin und Her rund um den Schutz der Nichtraucher, das die Gastronomen im Wienerwald aufregt. "Ärgerlich" findet Andrea Steinberger, die gemeinsam mit ihrer Schwägerin Charlotte das Café Mancini in Neustift-Innermanzing betreibt, dass nicht sofort ein allgemeines Rauchverbot durchgesetzt wurde. "Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, schon vor Ablauf der Frist auf Nichtraucher umzustellen, weil wir würden vorübergehend Gäste verlieren, bis dann wirklich generelles Rauchverbot herrscht." Der kleine Betrieb musste laut Steinberger viel in die Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereich investieren.
Für Qualität der Produkte positiv
Für Herbert "Guggi" Leber vom Guggis in Neulengbach kommt das generelle Rauchverbot nicht überraschend. "Ich habe mich damit abgefunden, dass ich etliche Tausender für Umbauten ausgegeben habe, die mir keiner zahlt. Prinzipiell sieht Leber die komplette Verbannung des Rauches positiv. "Es werden dann vor allem bei Innenstadtlokalen andere Probleme auftauchen, wenn alle Raucher vor der Tür stehen und Lärm machen." Für sein Lokal sieht er der Entwicklung gelassen entgegen: "Ich habe ein gutes Verhältnis mit meinen Nachbarn".
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