Reisen - damals und heute
Erika S., 75 Jahre, möchte anonym bleiben, aus dem Bezirk kann sich erinnern:
Wie ich jung war, war der Verkehr noch viel weniger als jetzt. Viele Straßen waren noch nicht asphaltiert, teilweise waren auch noch Schlaglöcher, dass die Fahrt mit dem Motorrad bzw. mit dem Auto nicht sehr angenehm machte. Da wir lange kein Auto hatten, fuhren wir viel mit dem Motorrad, um das Waldviertel zu erkunden. 1965 kaufte sich mein Schwager einen Skoda, da fuhren wir dann zu fünft in den Winterurlaub auf die Tauplitz. Die Fahrt dorthin dauerte ewig, trotzdem war es ein unvergessliches Erlebnis.
1966 konnten wir uns das erste eigene Auto leisten, es war ein Puch 500. Er leistete uns gute Dienste, besonders in den Wintermonaten, da mussten wir nicht so frieren wie am Motorrad, obwohl die sogenannte Heizung sowieso fast nie funktionierte.
Oft waren bis zu 7 Leute im Auto untergebracht, um von einem Ort zum anderen zu kommen.
Da sich der Kofferraum vorne befand, war nicht wirklich viel Platz für Gepäck, daher konnten wir immer nur das Allerwichtigste mitnehmen.
Gurte, Airbags, Einparkhilfen und sonstiges gab es noch nicht, trotzdem waren wir zufrieden. Sogar mehr als das, denn wir hatten ein Auto.
Heute besitzen wir einen Golf plus, wenn ich diese zwei Wägen von früher und heute vergleiche, dann fahre ich jetzt in der Luxusklasse.
Viel ist passiert in den letzten 50 Jahren, wenn man es nicht selbst erlebt hat, kann man es sich nicht wirklich vorstellen.
Petra Beigelböck, Friseurin aus Gars berichtet:
Zeitgerecht vor der Urlaubsreise nach Kroation versuche ich alles vorzubereiten. Unsere Nachbarin wird rechtzeitig informiert, um auf die Katze aufzupassen.
Wenn wir einen Hund hätten, würde ich ihn auf gar keinen Fall mit nehmen, bei Verwandten oder Bekannten ist er sicher besser aufgehoben.
Da wir nicht das erste Mal so weit weg fahren, habe ich schon Routine im Einpacken.
In unserem Auto, ein VW Bus, hat auch der Lieblingsteddybär Platz. Der Scooter von Matteo (8 Jahre) und das Kinderfahrrad von Naomi (3 Jahre) müssen natürlich auch mit.
Mein Mann, ist Mechaniker und kümmert sich im Vorfeld um das Auto, die Reifen werden nochmals nach gepumpt, alle Flüssigkeiten werden kontrolliert und die Papiere des Fahrzeuges in Griffweite verstaut.
Wir fahren immer nachts, da es da kühler ist und der Verkehr nicht so dicht ist. Am Vortag gehen die Kinder abends gegen 8 Uhr schlafen, sie werden dann so gegen Mitternacht geweckt und ins Auto gesetzt , dann kann es los gehen. Sie schlafen meistens nicht gleich weiter, sondern beobachten die vorbeiziehenden Lichter. Da mein Mann ein sehr guter Autofahrer ist und die Straßen gut befahrbar sind, ist es auch mir möglich, beruhigt etwas Schlaf zu finden.
Zwei bis drei Pausen halten wir ein, das ist ein Muss auf so einer langen Reise, besonders wenn unsere Kinder mitfahren.
Unser Auto verfügt über eine Klimaanlage, bei solchen langen Autoreisen wirklich angenehm, ich möchte sie nicht missen.
Wir hatten bis jetzt immer Glück, ohne Stau oder Unfall rechtzeitig an unser Ziel nach Kroation zu kommen. Auch dieses Jahr in den Sommerferien werden wir wieder für eine Woche fort fahren, wir freuen uns schon!
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