„Beim Tierwohl geht es auch um unsere Gesundheit“
Eine Infoveranstaltung ist auch in Horn geplant, um die Bevölkerung über das Volksbegehren zu informieren. Die Mitarbeiter arbeiten alle ehrenamtlich.
Seit letztem Herbst wirkt eine wachsende Gruppe von bereits über 4.000 Menschen bundesweit an den Vorbereitungen zu einem neuen Volksbegehren, das sich mit dem Umgang mit Tieren beschäftigen wird. Überparteilich, politisch unabhängig und pragmatisch legen es die Initiatoren an – konkrete Verbesserungen in der Nutztierhaltung und eine Stärkung der heimischen Landwirtschaft werden angestrebt.
Gegen betäubungslose Ferkelkastration
„Uns ist wichtig, dass wir deutliche Fortschritte erzielen, etwa ein Ende der betäubungslosen Ferkelkastration und der Tötung von rund 10 Millionen Küken an ihrem ersten Lebenstag. Wir wollen aber auch einen Beitrag zur Steigerung der Gesundheit leisten, schließlich geht’s hier um unsere Lebensmittel“ so Agnes Gispert, niederösterreichische Mit-Initiatorin und Regionalkoordinatorin.
Gentechnisch veränderte Futtermittel
So werden etwa in der Intensivtierhaltung in Österreich nach wie vor gentechnisch veränderte Futtermittel eingesetzt, die aus dem Regenwald zu uns importiert werden – und in unser Essen gelangen. Auch Antibiotika werden in Aufzucht und Mast eingesetzt, die nicht nur in unseren Körpern, sondern auch in Flüssen und Böden landen. Der ganzheitliche Blickwinkel ist für die Initiatoren daher entscheidend.
„Wir wollen das Tierleid reduzieren, beispielsweise bei den Tiertransporten. Wir möchten aber auch eine Diskussion darüber anstoßen, wie wir den Anbau regionaler, biologischer Lebensmittel stärken können. Das kann aus unserer Sicht nur Hand in Hand mit unseren Bauern und niemals gegen ihre Interessen funktionieren. Wir alle müssen jetzt zusammenarbeiten um etwas zu bewegen“ so Gispert.
Ohne Zuwendungen von Parteien
Das Volksbegehren finanziert sich ausschließlich aus Spenden, da es bewusst auf Zuwendungen von Parteien verzichtet um seine Unabhängigkeit zu wahren. Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen und Mitmachen gibt es ab März in allen Teilen Niederösterreichs, der Forderungskatalog wird bereits Ende Februar in Wien vorgestellt. Mehr Infos gibt’s unter www.tierschutzvolksbegehren.at.
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