Die beliebtesten Vornamen im Bezirk: Ein Politiker wollte einen "Kevin" - Frau legte sich quer

BEZIRK. Sebastian und Anna waren laut Statistik der Plattform „babygalerie.at" 2016 die beliebtesten Namen der Horner. In ganz NÖ sind es Tobias und Anna (siehe 'Zur Sache'). Doch oft gehen der Namensfindung erbitterte Kämpfe, Diskussionen und taktische Geplänkel voran. Die Bezirksblätter haben Eltern befragt, wie lange sie über den Namen beraten haben, welche Namen im Spiel waren und wer sich letztlich durchgesetzt hat.

Samuel statt Simon

"Es war ausgemacht, wenn's ein Bub wird, darf ich entscheiden, bei einem Mädchen meine Frau Sabine", lacht Thomas Rochla. "Wir waren dann beide für Simon. Als sie im Klinikum war, schaute ich mir am Gang die Fotos der Babys an - da waren sieben Simon dabei. Da hab ich zu ihr gesagt: 'Schatzi, ich glaube, Simon können wir nicht nehmen, stell dir vor, die sitzen dann alle in einer Klasse.' Samuel fand ich gut, weil mir die Abkürzung 'Sam' so gefällt. Sabine überlegte nur kurz." Samuel ist 3 1/2.

Manuel hat gewonnen

"Ich wollte unbedingt einen Lukas, mein Mann Thomas unbedingt Marco", so Petra Kases lachend. "Ok, dann nahmen wir eben keinen der beiden und einigten uns auf einen ganz anderen Namen", sagt sie. Sohn Manuel ist heute 18.

Jürgen wollte Kevin - Veto

"Ich wollte immer einen Kevin, weil das in der Hauptschule mein bester Freund war. Das hab ich all meinen Freundinnen gesagt und dann auch meiner Frau Gerlinde", erzählt Jürgen Rochla schmunzelnd. In den zwei ersten HS-Klassen hatte er keine Freunde und in der dritten Klasse setzte er sich am Schulanfang zu einem in der letzten Bank. Das war ein Bub aus Taiwan. Er hieß Lun Pen Ja. "Wenn die in den Westen gehen, dürfen sie sich einen Namen aussuchen, der wird auch in den Pass eingetragen - das war Kevin." Er wurde sein bester Freund und mit ihm noch drei andere. Gerlinde legte sich gegen den Namen quer. Ihr Sohn heißt Gabriel.