Erster Waldviertler Klimagipfel setzt Impulse für nachhaltige Zukunft

Drei Leuchtturmprojekte aus dem Bezirk Horn vorgestellt – Energiekompass
unterstützt Gemeinden bei Erreichung der Klimaziele 2030

ZWETTL/HORN. Im Stadtsaal in Zwettl kam es zur Premiere: Der erste Waldviertler Klimagipfel der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ mit Kooperationspartnern in der Region
ging mit mehr als 280 Gästen über die Bühne. Hausherr Bürgermeister Franz Mold
begrüßte Bürgermeister, Obleute und Gemeindevertreter aus dem gesamten Waldviertel. Ziel des Klimagipfel war es, die innovativen Kräfte des Waldviertels zu bündeln und Ideen für weitere Maßnahmen zum Klimaschutz zu sammeln, um die Klimaziele für Gemeinden bis 2030 zu erreichen – etwa, dass 70 Prozent der Gemeindegebäude Ölkesselfrei sind, die Biodiversitätsflächen im öffentlichen Bereich zehn Prozent betragen oder alle Straßenbeleuchtungen auf LED umgestellt sind. „Die Gemeinden tragen maßgeblich dazu bei, dass das Waldviertel eine Vorbildregion beim Klimaschutz ist. Nur gemeinsam schaffen wir die Energiewende und einen effektiven Klimaschutz, deshalb rücken wir heute Leuchtturmprojekte in den Vordergrund, die zeigen, dass nicht Verbote und Klebstoff etwas bewegen – sondern konkrete Maßnahmen“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Klimakompass unterstützt Gemeinden bei Erreichung der Klimaziele Der Klimakompass der Energie- und Umweltagentur NÖ macht die Klimaziele 2030 für NÖ Gemeinden messbar und gibt den Weg in Richtung Zielerreichung vor. Eine Kombination aus statistischen Zahlen und Dateneinträgen von der Gemeinde in das Online-Tool ermöglicht eine exakte Auswertung in Echtzeit. „Der Klimakompass ist ein Aushängeschild für aktiven Klimaschutz und zeigt die Fortschritte der Energiewende vor Ort“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der eNu und Martin Ruhrhofer, Projektleiter der Dorf- und Stadterneuerung.

Drei Projekte aus dem Bezirk Horn präsentiert
Vorgestellt wurden 17 Beispiele in insgesamt sechs Kategorien aus ganz
Niederösterreich. Drei Vorzeigeprojekte kamen aus dem Bezirk Horn, nämlich einmal
direkt aus Horn sowie aus Langau und Meiseldorf. So wurde in Horn durch Entsiegelungsmaßnahmen ein unterirdischer Retentionsraum für das Regenwasser geschaffen. Großkronige Bäume können somit langanhaltende Hitze- und Trockenperioden gut überstehen. Bürgermeister Gerhard Lentschig, Isabel Mang und Reinhard Litschauer nahmen die Auszeichnung entgegen.

In Meiseldorf wurde besonders effektiv gearbeitet
Auf einem ehemaligen Steinbruch wurde eine ca. 1,7 MW PV-Freiflächenanlage errichtet. Zusätzlich wurden ökogische Begleitmaßnahmen ergriffen und somit weiterer Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten geschaffen. Bürgermeister Nikolaus Reisel, Josef Neunteufl erhielten
dafür die Trophäe. Die Gemeinde Langau erzeugt mittlerweile Strom für ca. 70 Haushalte. Der Strom wird für Eigenverbrauch und das lokale e-Carsharing genutzt. Der Überschuss wird
ins Netz für die Allgemeinheit eingespeist. Bürgermeister Daniel Mayerhofer,
Christoph Dundler und Erich Prand-Stritzko nahmen die Auszeichnung entgegen.
Kurzvideos zu den Projekten finden Sie unter: Waldviertler Klimagipfel | eNu

Hochrangige Besucher beim ersten Klimagipfel in Zwettl
Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten BR LKR Viktoria Hutter, BR Bgm. Margit
Göll, Abg. z. NR Martina Diesner-Wais, Abg.z.NR GR Lukas Brandweiner, LAbg.
Bgm. Franz Mold, LAbg. Silvia Moser, LAbg. Josef Edlinger, Bezirkshauptfrau
Manuela Herzog, Bezirkshauptmann Markus Peham sowie Bezirkshauptmann
Christian Pehofer über die aktuelle Situation im Waldviertel. Klimaexpertin Christa
Kummer hielt einen Vortrag über die Klimaentwicklung des Waldviertels und
motivierte dazu, sich weiterhin aktiv für die Natur und das Klima einzusetzen.
Zudem konnten sich die Gäste bei den Kooperationspartnern informieren. Mit dabei
waren WEB, EVN, DrainGarden, Avia Pellets, Raika, Sonnentor, Druckerei
Janetschek Stadtgemeinde Zwettl und Biowein Reinthaler.
Der 1. Waldviertler Klimagipfel ist eine Initiative der Energie- und Umweltagentur. Der
eNu-Bürostandort Zwettl hat gemeinsam mit den regionalen Partnern wie NÖ
Regional, der Stadt Zwettl und dem Regionalverband Waldviertel die Veranstaltung
auf die Beine gestellt.