"Gute Seele" nahm besten Freund aus
Frau erleichterte besten Freund auf dreiste Weise um 35.000 €. Sie musste sich am Gericht Krems verantworten.
BEZIRK. Bei einer Scheidung kann man gute Freunde wahrlich brauchen. Als solche Vertraute gab sich eine Bekannte eines Mannes aus, der sich mitten in einer Trennung befand. Sie betonte immer wieder, wie arm er sei, weil die bald Ex-Frau ihn so ausnehme und sie helfe ihm gerne bei der Vermögensaufteilung. Gesagt getan, sie sortierte Versicherungen, Sparbuch, Wertanlagen, was man halt so zu teilen hat bei einer endgültigen Trennung - und sie wirkte äußerst kompetent.
Irgendwann fiel auf, dass die Lebensversicherung des Mannes bei der Aufteilung nicht berücksichtigt worden war. Irgendwie war die Versicherung verschwunden.
Der Mann dachte, die Versicherung wäre vermutlich bei der Ex und die Ex dachte scheinbar, ihr Mann hätte sich die Versicherung behalten.
Wenn da nicht eine hartnäckige Anwältin, Isabella Bucher (Kanzlei Lentschig) und ein engagierter Kriminalbeamter gewesen wären, wäre das Thema Lebensversicherung ad acta gelegt worden. Aber das "kriminalistische Team" verfolgte verschiedene mögliche Spuren und erreichte schließlich eine Kontoöffnung - und siehe da, die allerliebste Freundin hatte die Versicherung aufgelöst und sich das Geld überweisen lassen. Was sie damit gemacht hat? Einmal war sie im Casino an der tschechischen Grenze - und hat verloren und sonst hat sie gut gelebt.
Gericht Krems, Urteil: 12 Monate bedingt und Rückzahlung der 35.000 €. Rechtskräftig. Blöd ist nur, dass sie früher arbeitete und derzeit nur ein geringes Einkommen bezieht.
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