Horn
Horner Kalender 2023 - Historisches Jahrbuch über die Stadt Horn und Umgebung
Der „Horner Kalender 2023“ ist eine von der Druckerei Ferdinand Berger herausgegebene Broschüre, eine Art historisches Jahrbuch.
Der traditionsreiche Horner Kalender erlebt 2023 schon seine 152. Ausgabe. Den Kalender 2023 füllen neben dem Kalendarium neun Beiträge, die sich mit historischen Gegebenheiten und Entwicklungen beschäftigen. Der Horner Kalender 2023 umfasst 152 Seiten und ist reich illustriert. Der Kalender ist im Buchhandel zum niedrigen Preis von 3,50 Euro erhältlich.
Nun zu den historischen Beiträgen:
Im Jahr 2022 konnte das Bundesland Niederösterreich 100 Jahre als selbstständiges Bundesland feiern. Erich R a b l, der Leiter des Stadtarchivs Horn, hat eine Chronik über Ereignisse 1922-2022 im Bezirk Horn zusammengestellt.
Ralph A n d r a s c h e k – H o l z e r, ein gebürtiger Horner, heute Leiter der Topographischen Sammlung in der NÖ Landesbibliothek, vergleicht die Darstellung der Bibliothekssäle von den Stiften Altenburg, Melk und Zwettl u.a. Er behandelt dabei die Entwicklung vom Barockstich bis zur Ansichtskarte.
Hanns H a a s, Universitätsprofessor und exzellenter Kenner der Geschichte von Rosenburg, widmet sich dieses Mal in seinem Beitrag den Festen und der Arbeit im Dorf Mühlfeld. Ausgehend von dem ländlichen Hausfest „Valedi“ beschreibt er den Wandel der bäuerlichen Arbeit im 20. Jahrhundert.
Ein Kurzporträt des berühmten Geologen und liberalen Politikers Eduard Suess (1831-1914) liefern der Geologe Thomas H o f m a n n von der Geologischen Bundesanstalt in Wien und der Horner Historiker Erich R a b l. Eduard Suess hatte sich 1872 um die Umwandlung des Horner Piaristengymnasiums in ein Landesgymnasium Verdienste erworben und wurde von der Stadt Horn mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet.
Anhand der pfarrlichen Heiratsbücher analysiert Renate S e e b a u e r, Professorin für Pädagogik und Regionalforscherin, das Heiratsverhalten der Mahrersdorfer Bevölkerung für den Zeitraum 1775-1938. Sie liefert ein Gesamtergebnis und hebt interessante Einzelfälle hervor.
Der Horner Heimatforscher und langjährige Mitarbeiter des Horner Kalenders, Karlheinz H u l k a, beschäftigt sich mit der Sgraffito-Kunst in der Stadt Horn im 20. Jahrhundert. Er listet die vorhandenen und zum Teil schon verschwundenen Sgraffiti auf öffentlichen, gewerblichen und privaten Bauten auf. Alle Sgraffiti sind auch abgebildet.
Der Archäologe Anton D i s t e l b e r g e r, Bibliothekar an der Universitätsbibliothek in Wien, hat 2022 ein umfangreiches Buch über den Sammler und Museumsgründer Josef Höbarth (1891-1952) veröffentlicht. Im Kalender 2023 untersucht er, wie die Situation der ur- und frühgeschichtlichen Fundstellen „Galgenberg“ bei Horn, „Ziegelei Gasselseder“ in Kamegg und die „Holzwiese“ bei Thunau, die Höbarth seinerzeit aufgesucht hat, heute ist.
Agnes W a g n e r, Professorin an der HLW Horn und Kulturvermittlerin, nennt ihren Beitrag „Die Horner Juden und die Fuhrwerksfamilie Zaruba“. Dabei verknüpft sie die eigene Familiengeschichte mit der allgemeinen Geschichte.
Zuletzt zeichnet Erich R a b l den langen Weg der Horner Stadtgeschichte Reingrabners nach. Univ.-Prof. Gustav Reingrabner, evangelischer Theologe, Historiker und mehrfacher Leiter von Sonderausstellungen im Höbarthmuseum, hat sein Projekt 2013 gestartet. 2022 sind zwei Bände mit fast 1000 Seiten im Druck erschienen. Die beiden Bände umfassen den Zeitraum von der Urgeschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Das Werk wurde am 18. November 2022 im Horner Kunsthaus präsentiert.
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