Kettensäge-Aktion: Fliederhecke jetzt "Mondlandschaft"
Sollen alte Baumbestände, Hecken und Alleen erhalten bleiben?
Zum Weinen ist dem Arzt Ewald Hochsteger in Feinfeld: 60 Jahre alte Pracht ist weg
FEINFELD. "Ich kam am Nachmittag nach Hause und ohne jegliche Information war die gesamte Hecke weggestutzt. Die ganze barocke Pracht, bis zur Ortstafel hinauf, war nicht mehr da", ist der Mediziner Ewald Hochsteger entsetzt.
Blühendes Paradies
"Der ganze Grünschutz war ein Paradies. Ich habe das Haus damals 1980 auch wegen der Fliederhecke gekauft. Diese haben wir 40 Jahre lang regelmäßig gepflegt und geschnitten - alle waren glücklich. Dort ist jetzt eine Mondlandschaft. Wir haben dann erfahren, dass die Straßenmeisterei den Auftrag hatte, alles von A - Z überall auf Gemeindegrund wegzuschneiden.
Das ist natürlich ein Jammer. Alles, was neben meiner Mauer ist, ist Gemeindegrund. Natürlich ist das ein Wahnsinn, dass man so ein Naturparadies zerstört, ohne etwas zu sagen.
"Bin so unglücklich"
"Also, ich bin so unglücklich. Bis sich das erholt hat - das erlebe ich nicht mehr." "Ich war in der Früh Schafe usw. füttern, da war alles in bester Ordnung und als ich um 16:30 Uhr wieder nach Hause kam, war nichts mehr da, außer einem kleinen Berg Holz zum Abtransportieren. Jetzt sieht man nur mehr den nackten Zaun und 15 cm hohe Stummel. Wir haben geweint, meine Gattin und ich. Die Böschung ist vor vier Jahren sogar von der Gemeinde bepflanzt worden, damit alles grün ist. Das ist ökonomischer Mord."
Bürgermeister Gernot Hainzl hat davon nichts gewusst. Die Straßenmeisterei hat der Gemeinde nur Bescheid gegeben, dass sie im Ort schneiden würde."
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