Melanie (31), Mama von 8 (bald 9) Kindern: Großfamilie und Lockdown

Melanie mit Leon | Foto: privat/MP
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WALDVIERTEL. Melanie (31) lebt mit Mann Patrick und den acht Kindern, sie sind zwischen 1 1/2 und 16 Jahren. Elias (16), Lion (12), Sophia (11), Fabio (8), Isabella (6), Hannah (5), Mila (3), Matteo (1,5). Im März kommt Baby Nr. 9 - ein Mädchen. Es ist das vierte gemeinsame Kind. Dann ist die Familienplanung beendet. 

Geburt im März

"Wenn es wirklich zu Hause mit den Wehen losgeht, brauche ich nicht mehr ins Klinikum Horn fahren, weil die letzte Geburt hat genau 14 Minuten gedauert. Um 1 Uhr nachts hab ich nicht gewusst, dass ich in 14 Minuten mein Kind auf dem Bauch liegen habe."
Die Eltern wirken wie frisch verliebt. "Das sind wir auch", lacht sie. Wie schafft man das alles? "Strukturiert", ist die trockene Antwort. Nachsatz. "Es ist die Hölle momentan." Mila ist in Quarantäne, weil im Kindergarten ein positiver Fall war. "Das heißt, ich habe alle vom Kindergarten zu Hause und alle von der Schule. Während du mit den Großen sitzt und lernst, räumen dir die Kleinen die Bude um. Damit müssen wir uns halt momentan arrangieren. Patrick ist jetzt zu Hause, seine Firma ist in Insolvenz gegangen. Finanziell ist das natürlich auch nicht günstig."
Der Große arbeitet jetzt schon 1/2 Jahr, er wird Trockenbauer und Stukkateur.
Streiten die Kinder auch mal? "Immer. Es gibt keinen Tag, wo nicht immer einer weint, sekkiert oder streitet."
Sie kocht jeden Tag, stellt das Ergebnis öfter auf FB und schreibt auch die Kosten dazu. Bei den zehn im Glück ist immer etwas los. Sophia war vor zwei Wochen im Spital - Blinddarmdurchbruch.
Die 8-fach Mami ist sehr aktiv, neben kochen, lernen (vier Kinder in Homeschooling) etc. näht sie auch noch (nachts) sehr schöne Kinderkleidung. "Das entspannt mich."

Kleiner hübscher Meisterbäcker

Eigentlich war das Backen bei Lion eine Hausübung. "Sechs Rezepte für drei Wochen haben sie aufbekommen. Pro Woche zwei Rezepte. In zwei Tagen hatte er alles gebacken." Sohn Lion möchte Koch werden. "Kochen ist für mich ein notwendiges Übel, aber eigentlich koche ich schon gern. Fürs Gemüseschneiden hab ich genug helfende Hände. Wir sind keine Familie, die stundenlang zusammensitzt und Barbie spielt sondern machen z.B. lieber Muffins", so Melanie.

Der Lockdown

"So Vollblutmutter und Haushalt war ich noch nie. (lacht). Der Lockdown ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits genießt man es total, wenn man mit allen zu Hause ist und man kann entschleunigen und der Wecker läutet nicht um 5 Uhr. Und man rennt nicht von einem Termin zum anderen, weil alles zu hat. Man hat wirklich Zeit, dass man die Familie genießt. Andererseits geht einem manches auf die Nerven", meint Melanie.

Foodsharing im WV

Sie sorgt sich nicht nur um ihre Familie. "Unsere Foodsharingseite funktioniert so: Wenn ich zwei Liter Milch hab, die morgen abläuft, stell ich das rein, weil ein anderer kanns heut vl. noch brauchen. Oder: Ich koche zu Mittag und mir bleibt eine Masse Essen über und es isst eh keiner mehr, gebe ich es dort rein." Das war Melanies Idee, jeder kann reinschreiben.
Es funktioniert im Waldviertel nicht so gut wie in einer Großstadt. "Es ist auch der Stolz da, im WV kennt jeder jeden, es gibt keiner gern zu, dass es ihm dreckig geht."

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