Innungsmeister vom Lebensmittelgewerbe
Mit 21 Jahren war er der jüngste Bäckermeister
Innungsmeister vom Lebensmittelgewerbe, seit 40 Jahren in der Wirtschaftskammer.
GARS. Johann Ehrenberger, Spartenobmann-Stellv. der Sparte Handel und Gewerbe in Niederösterreich. Am 29. März wird er 69 Jahre.
Er wurde in eine Bäckerfamilie hineingeboren. "In unserer Familie bin ich die dritte Generation." Als kleiner Bub war er schon immer in der Bäckerei. "Meine Eltern waren so sparsam, vor allem meine Mutter." Lächelnd erzählt er: "In der Backstube war es warm, und wenns warm ist, geht der Teig auf. Da habens die Teigstücke, die Kugeln, auf Holzläden in den Hof rausgetragen, weil es da kühler war. Ich hab mir ein paar genommen und angefangen zum Herumwerken. Auf einmal kommt meine Mutter dazu und sagt: 'Jössas, zehn Semmeln sind hin.' (lacht) Statt dass sie gesagt hätte: 'Schau, ich zeig dir, wie was geht.' Das hat sich bei mir so eingeprägt. Meinen Töchtern würde ich 200 kg Teig geben zum Üben", lacht er beim Erzählen. "Das ist schon 60 Jahre her."
Haben Sie gleich gewusst, dass Sie Bäcker werden? "Naja, das war vor 55 Jahren, da haben die Eltern bestimmt, was man wird. Am 28. Juni hab ich aufgehört mit der Hauptschule und am 29. Juni um 4 Uhr in der Früh bin ich schon in der Backstube gestanden. Dann war ich fünf Jahre auf einem Lehrplatz in Korneuburg. Mit 21 Jahren war ich der jüngste Meister Österreichs, der selbstständig war."
Johann Ehrenbergers Großvater Anton hat Gasthaus und Bäckerei 1910/11 gekauft, abgerissen und neu gebaut. Wie er sich das leisten konnte? "Er hat gespart", meint er lächelnd, "und reich geheiratet."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.