Eggenburg
Schluckbeschwerden oft allergisch bedingt
Es handelt sich bei dieser Erkrankung um eine chronische Entzündung der Speiseröhre, die erst 1993 entdeckt wurde.
EGGENBURG. "Grund für Schluckbeschwerden kann eine sogenannte eosinophile Ösophagitis sein, eine allergische Reaktion der Speiseröhre. Es handelt sich bei dieser Erkrankung um eine chronische Entzündung der Speiseröhre, die erst 1993 entdeckt wurde und in den letzten Jahren häufiger erkannt wird", erklärt Internist Gerald Oppeck.
Diese Erkrankung führt zu erheblichen Beschwerden beim Schlucken fester Nahrung und beeinträchtigt die Lebensqualität. Es handelt sich um eine Erkrankung, die vor allem in Industrieländern mit einer Häufigkeit bis zu 1:3.000 vorkommt, wobei vor allem Männer im Alter zwischen 30 und 50 betroffen sind.
Grund für die Beschwerden ist, dass die Speiseröhre durch diese entzündliche Reaktion seine Elastizität verliert. Als Folge bleibt die Nahrung stecken. Betroffene müssen die Speisen klein schneiden, beim Schlucken oft würgen, manchmal kommt es zum Erbrechen.
Untersuchungen
Welche Untersuchung benötige ich, um zu wissen, ob diese Erkrankung vorliegt?
Beim Arzt wird zunächst eine genaue Anamnese erfolgen. Für eine Diagnose ist eine Magenspiegelung erforderlich. Bei dieser muss man aus verschiedenen Abschnitten der Speiseröhre Gewebeproben entnehmen, um sie anschließend im Labor histologisch zu untersuchen.
Entscheidend für die Diagnose ist die Laboruntersuchung der entnommenen Gewebeproben. Sind dort bestimmte Zellen (eosinophile Granulozyten, eine Unterart weißer Blutzellen) nachzuweisen, dann ist die Diagnose eosinophile Ösophagitis gesichert.
Als Therapie wird ein Medikament namens Budenosid eingesetzt.
Auch Diät kann helfen: Verzichtet man zunächst für einige Wochen komplett auf die Hauptallergene Kuhmilch, Weizen, Soja, außerdem auf Eier, Nüsse und Fisch/Meeresfrüchte, so kann dies bei 70 bis 75 Prozent der Betroffenen zum Nachlassen der Beschwerden führen.
Konsequenz: Bei Schluckbeschwerden und dem Gefühl, dass Nahrung nach dem Schlucken stecken bleibt, suchen Sie Ihre Ärztin/Arzt auf.
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