Stift Geras lädt zur Feier von Tod und Auferstehung Christi im byzantinischen Ritus
Das katholische Waldviertler Prämonstratenserstift Geras lädt in den Kar- und Ostertagen zu Gottesdiensten im byzantinischen Ritus. Abt Michael K. Prohazka ist Priester des lateinischen wie auch des byzantinischen Ritus. Er setzte sich in seiner bisherigen Amtszeit besonders für eine Verbesserung der Situation der griechisch-katholischen Kirche im Nahen Osten ein. Die Gottesdienstreihe stehe alle offen, so Abt Michael. Parallel gibt es natürlich auch die Gottesdienste im römisch-katholischen Ritus.< --break->
In der katholischen Kirche gibt es verschiedene Riten, innerhalb derer die Heilige Messe gefeiert werden kann. Die Lateinische Kirche verwendet fast nur den Römischen Ritus. In den Ostkirchen gibt es hingegen mehrere, wie etwa den byzantinischen Ritus ("Göttliche Liturgie" des Hl. Johannes Chrysostomus) oder den syrisch-malabarischen. Der byzantinische Ritus entstand und entwickelte sich im Oströmischen Reich, besonders in Konstantinopel (früher Byzanz, heute Istanbul). Sowohl die byzantinisch-orthodoxen Kirchen als auch die mit Rom unierten Ostkirchen feiern ihre Gottesdienste in dieser Form. Die sehr feierliche Form der Liturgie ist unter anderem gekennzeichnet durch die Verehrung der Ikonen, die Verwendung von Weihrauch und viel Gesang, die Verbindung des Altarraumes mit dem zentralen Kirchenraum durch die Ikonostase sowie die besonders festlichen Gewänder der Zelebranten und Ministranten.
Ort: Byzantinische Kapelle Stift Geras
Termine:
Dienstag, 11. April, 19 Uhr, „Gottesdienst“ des Bräutigams
Mittwoch, 12. April, 19 Uhr, Liturgie der vorgeweihten Gaben
Karfreitag, 14. April, 19 Uhr, Grablegung mit Beweinung Christi (Epitaphios)
Karsamstag, 15. April, Osternacht, 23.30 Uhr, Mesonyktikon-Ostermatutin und Osterliturgie, Anschließend Ostermahl
Infos: www.stiftgeras.at/de/aktuelles.html
Die byzantinische Kapelle im Stift Geras
Stift Geras sieht sich durch seine Nähe zu den von den Slawenaposteln Cyrill und Method missionierten Ländern schon immer in einer gewissen Brückenfunktion zwischen West- und Ostkirche. „Geras hat zur böhmisch-ungarischen Zirkarie gehört. Unser Kulturraum war immer in den slawischen Raum offen. Im 19. Jahrhundert hat es in Geras eine Mehrheit von Mitbrüdern gegeben, die aus Mähren gekommen sind. Geras hat ja das ‚böhmische Klösterl‘ geheißen. So glaube ich, dass wir hier in Geras gerade durch das Zusammenwachsen in Europa eine ganz spezielle Berufung haben“, erläutert Abt Michael Proházka.
Schon vor bald 30 Jahren hatte der heutige Abt die Idee, für die Teilnehmer an den Ikonenmalkursen im Stift die selten benutze Norberti-Kapelle oberhalb des Kreuzschiffes der Stiftsbasilika als ostkirchliche Kapelle einzurichten. Seit 2005 wurde das lange geplante Projekt Zug um Zug umgesetzt. Heute zeigt sich die byzantinische Kapelle als reich mit Ikonen ausgestattetes Juwel, sie ist gleichsam ein kleines „Fenster zum Himmel“. Regelmäßig finden in der Kapelle Gottesdienste statt. Die aktuellen Termine finden sich auf der Homepage des Stiftes Geras (www.stiftgeras.at).
Der Konvent von Geras
Der Konvent des Stiftes Geras besteht derzeit aus 19 feierlichen und einem zeitlichen Professen. Von den 19 Prämonstratensern sind 17 Priester, die vorallem in der Pfarrseelsorge tätig sind. Die Chorherren betreuen 23 Pfarren (davon 14 inkorporierte), 20 davon bilden ein geschlossenes Gebiet rund um die Stiftspfarre Geras.
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