Das Duo Luca Waldherr/Tobias Unterweger konnte im Opel Adam R2 den Rallye-Staatsmeistertitel 2 WD gewinnen.
Staatsmeistertitel geht in das Waldviertel an Tobias Unterweger
Auch heuer war die Staatsmeisterschaft der zweiradgetriebenen Rallyeboliden an Spannung kaum zu überbieten, denn nur drei Punkte trennten drei Piloten vor dem letzten Staatsmeisterschaftslauf - der NÖ-Rallye in Melk.
Luca Waldherr/Tobias Unterweger lagen in der Wertung an der Spitze, hatten in den letzten beiden Rallyes 40 Punkte auf die Gegner mit zwei Siegen aufgeholt und mussten vor Willi Stengg und Christoph Zellhofer in der Endwertung der NÖ-Rallye im Ziel ankommen.
Der erste Tag brachte mit nur einer Sonderprüfung mit dem sehr schnell über 30 km geführten Rundkurs Bergland doch eine gewaltige Aufgabe.
Luca Waldherr und sein Horner Copilot Tobias Unterweger konnten beiden Kontrahenten über 20 Sekunden abnehmen und gut gewappnet in den zweiten Tag gehen. Für den ersten Umlauf wählte man bei den Reifen die etwas härteren, um auf allen drei Prüfungen möglichst flott unterwegs sein zu können. Bereits in der dritten Prüfung des Tages fiel Willi Stengg mit einem Ausritt aus, und so galt es, nur noch Christoph Zellhofer im Zaum zu halten. Diese Kilometer zählten zu den anstrengenden, da es derer noch viele gab und man jedes Geräusch im Auto zu deuten hatte. Der Opel Adam R2 lief wie ein Uhrwerk, und so durfte man sich beim Überfahren der Zielrampe über das schier Unmögliche - den österreichischen Staatsmeistertitel 2WD - freuen.
Als Kleinstteam zeigte man, dass man mit Teamgeist, Perfektion und dem berühmten Quentchen Glück auch die Staatsmeisterschaft gewinnen kann.
Saisonrückblick
Bereits im Jänner startete die Meisterschaft mit der Jännerrallye - eine Rallye, die extrem kostenintensiv ist und somit für junge Fahrer eine enorme finanzielle Belastung darstellt. Luca Waldherr musste diese Rallye aus budgetären Gründen auslassen.
Bei der Rebenlandrallye wurde der dritte Platz und bei der Lavanttalrallye der zweite Platz eingefahren.
Bei der Schneeberglandrallye lag man in Führung, doch eine defekte Lichtmaschine bescherte dem Team ein zu frühes Ende.
Für die letzten drei Rallyes stand somit fest: Es müssen Siege her. Dieses Vorhaben wurde bei der Weizrallye sofort umgesetzt, somit war man wieder im Rennen um den Staatsmeistertitel.
Bei der Wechsellandrallye ging es am Freitag bei trockenen Bedingungen gleich ordentlich zur Sache – mit Willi Stengg, der bei seiner Heimrallye jeden Zentimeter kennt, stand ein schier übermächtiger Gegner im Ring. Auf den ersten Prüfungen hatten Luca Waldherr und Tobias Unterweger die Nase vorne, gegen Ende des ersten Tages war es aber Willi Stengg, der als Führender übernachtete. Am Samstag kamen der große Regen und jede Menge Schwierigkeiten für viele Teams – Tobias kramte in den Aufzeichnungen der letzten Jahre und wusste auf jede Wetterkapriole die richtige Antwort.
Mit Herz und Hirn matchte man sich mit Willi Stengg, und nach 16 Sonderprüfungen und 170 km konnte man den zweiten Sieg in Folge mit 3,8 Sekunden Vorsprung auf der Zielrampe feiern.
Bei der Schlussveranstaltung - der NÖ-Rallye - genügte der zweite Platz, um den Titel zu holen.
Somit ist der Horner Copilot Tobias Unterweger der erste Waldviertler, der den österreichischen Rallye-Staatsmeistertitel Copilot 2WD holen konnte.
Für die kommende Saison kann man zum jetzigen Zeitpunkt bereits sagen, dass das Team auch erhalten bleiben wird – alles andere ist noch offen und hängt natürlich vom zur Verfügung stehenden Budget ab.
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