Arzt aus Horn leistete in Mosambik Hilfe
Der niederösterreichische Augenarzt Johannes Funder aus Horn ist gerade von einer Reise mit Licht für die Welt aus Mosambik zurückgekommen. Gemeinsam mit vier weiteren Augenärzten aus anderen Bundesländern und Südtirol hat er die Projekte der Fachorganisation für Menschen mit Behinderung besucht.
„Es ist großartig was hier auf allen Ebenen geleistet wird: von den lokalen Augenärzten, dem augenmedizinischen Fachpersonal bis hin zu den Rehabilitationshelfern in den Gemeinden. Die nachhaltige Hilfe sowohl für blinde und augenkranke, als auch für anders behinderte Menschen hat große Wirkung“, so Funder beeindruckt. Die Projekte von Licht für die Welt in Afrika werden auch von mehr als 17.000 niederösterreichischen Spendern und Spenderinnen unterstützt.
Mobiler Hilfseinsatz
Bei einem mobilen Hilfseinsatz in Gorongosa, circa 200 km nordöstlich der Provinzhauptstadt Beira, konnten die Augenärzte sehen, wie Patienten mit Grauem Star operiert werden und begleiteten die wieder Sehenden in ihre Dörfer, wo sie auch die Familien der Operierten besuchten. Sowohl in Gorongosa als auch nach ihrer Rückkehr in Beira erlebten die Besucher das Konzept der so genannten Gemeindenahen Rehabilitation. Mit dieser Methode werden Kinder mit Behinderungen in den Dörfern identifiziert, bekommen medizinische Hilfe und Physiotherapie und werden auf den Schulbesuch vorbereitet.
Augenklinik
Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch der neuen zweistöckigen Invicta-Augenklinik in Beira, der zweitgrößten Stadt in Mosambik. In der neu gebauten Augenklinik sollen zukünftig 2.500 Patienten im Jahr am Grauen Star operiert werden können. In den neuen Räumen stehen moderne Geräte zur Verfügung. In den nächsten Jahren werden dort neue Augenärzte und Fachpersonal ausgebildet. Die neue Klinik kann so ein Einzugsgebiet von 2 Mio. Menschen direkt und darüber hinaus ganz Zentral- und Nordmosambik als Referenzzentrum versorgen. „Diese Klinik war dringend notwendig um augenmedizinische Versorgung der blinden und augenkranken Menschen zu garantieren“, so Funder.
Young Africa
Die Delegation aus Österreich besuchte auch das Projekt „Young Africa“, eine inklusive Einrichtung zur Berufsausbildung von jungen Menschen mit und ohne Behinderung. Jugendliche lernen dort Berufe wie Koch, Tischler, Automechaniker, Elektriker. Den AbsolventInnen wird auch geholfen nach der Ausbildung eine Stelle zu finden. Licht für die Welt sorgte dafür, dass die Berufsschule barrierefrei ist und es wurden eigene Toiletten und eine Rampe finanziert.
Mehr als 17.000 Spender und Spenderinnen aus Niederösterreich unterstützen derzeit Licht für die Welt bei der Arbeit um mehr Augengesundheit in ärmeren Ländern.
Mosambik
Mosambik ist eines der ärmsten Länder der Welt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. In dem südafrikanischen Land sind etwa eine Million Menschen behindert, rund 200.000 sind blind. Auf eine Million Einwohner kommt nur ein Augenarzt. Licht für die Welt kämpft dort vor allem gegen vermeidbare Blindheit und organisiert Operationen am Grauen Star, die tausenden Menschen das Augenlicht zurückgeben. In zahlreichen weiteren Projekten setzt sich Licht für die Welt dafür ein, dass Kinder mit Behinderungen Rehabilitation bekommen und inklusive Schulen sowie Berufsausbildungen in barrierefreien Einrichtungen besuchen können.
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