Asyl-Begegnungsfest in Gars: Gegner machen auf FB mobil
GARS. Drei Akademiker aus Gars organisieren den Widerstand: Aufruf zum Fest mit den Worten: "Die Asylanten sollen uns kennenlernen" und "Wir zeigen denen, wo Gott wohnt." In drei Sprachen, auch auf arabisch ist zu lesen: "Asylanten, ihr seid nicht willkommen."
Für das geplante Treffen will man die schweigende Mehrheit vertreten und hofft auf viele Gleichgesinnte, um auch andere zum Aufwachen zu bringen. Ein entsprechendes Flugblatt hängt derzeit in einem Horner Geschäft.
Was war passiert? In den Gemeindenachrichten wird auf sechs Seiten über das Leben von Asylwerbern im Gemeindegebiet von Gars berichtet und es wird groß zum Begegnungsfest am Samstag, den 17. September, ab 14 Uhr, auf die Burg geladen. Es gibt ein "spannendes Programm, österreichisches und orientalisches Essen."
Aus dem Flugblatt
"An alle Wichtigtuer - Gutmenschen: Ihr leistet Vorschub bei der schamlosen Ausnutzung unseres Sozialsystems. Ihr verschuldet die Erhöhung der Steuern, Krankenkassen, Kosten für Schulen, Mindestsicherung. Ihr erhöht die Arbeitslosigkeit.
Gutmenschen, ihr schädigt Österreich und erhöht die Kriminalität."
Polizei informiert
Die Initiative "Willkommen Mensch in Gars" hat die Polizei verständigt. "Wir gehen den Dingen nach, suchen das Gespräch mit dem Mann, der das gepostet hat. Auf jeden Fall wurde die Landespolizeidirektion NÖ, Landesamt für Verfassungsschutz, über diesen Sachverhalt verständigt", sagt Bezirkspolizeikommandant Oberst Günther Brinnich. "Auch die Bezirkshauptmannschaft wurde in Kenntnis gesetzt."
Bürgermeister nicht beunruhigt
Bürgermeister Martin Falk sieht trotz der Gegenbewegung dem Fest gelassen entgegen: "Dafür ist das Fest ja gedacht, dass man sich in freundlicher Atmosphäre kennen lernt." Nachsatz: "Es gibt andere Leute, die darauf achten werden, dass es ruhig abgeht. Es ist jeder herzlich eingeladen, der sich benimmt."
"Das Fest soll ein Auftakt für eine Reihe von Veranstaltungen mit dem Ziel sein, dass sich die einheimische Bevölkerung, die ansässigen Vereine und die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger besser kennenlernen" - steht in den Gemeindenachrichten.
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