Leserbrief zu "lebensmittel mit Respekt produzieren"
Wenn man den Kommentar über Lebensmittelproduktion in der letzten Ausgabe liest, bekommt man den Eindruck, dass auch bei uns manche Bauern Tierquäler sind. Wo bitte gibt es in Österreich die „zusammengepferchten Kettenkühe“ und mit „Antibiotika verseuchten Hühner“? Wir haben eines der strengsten Tierschutzgesetzte der Welt und halten uns auch daran. Gesunde Tiere sind für uns Existenzgrundlage und wir tun alles bei Haltung und Fütterung, damit es ihnen gut geht.
Auch auf eine Diskussion biologische gegen konventionelle Landwirtschaft lasse ich mich nicht ein. Beide Produktionsrichtungen haben ihre Berechtigung. Eines sei aber klargestellt: Auch die konventionell wirtschaftenden Bauern produzieren hervorragende Lebensmittel unter strengsten Kontrollauflagen. Schlussendlich entscheidet jeder Konsument selbst beim täglichen Einkauf. Wichtig für mich ist, dass er möglichst regionale, zumindest aber österreichische Waren bevorzugt.
Noch ein Wort zur fleischlosen Ernährung. Hier immer das Tierleid anzusprechen, halte ich für maßlos übertrieben. Seit Jahrtausenden hält der Mensch Tiere für seine Ernährung und nicht nur als Kuscheltiere. Ich bezweifle auch, ob es besser ist auf gutes österreichisches Fleisch und gesunde Milch zu verzichten und stattdessen irgendwelche Ersatzprodukte zu essen, die oft tausende von Kilometern herangekarrt werden.
Alfred Fraßl
(Bauer in Feinfeld bei Horn)
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