So 'heilig' ist der Bezirk Horn
Knochen und Kreuzsplitter: Auf der Suche nach heiligen Reliquien im Bezirk Horn.
BEZIRK. In der neuen Ausstellung auf der Schallaburg sind sie die Hauptdarsteller. Kunstvolle Reliquien aus dem oströmischen Reich. Auch im Bezirk Horn gibt es Splitter des Kreuzes Christi oder Knochen von Heiligen. Die Bezirksblätter haben in Kirchen und Katakomben nach den „heiligsten“ Reliquien gesucht. Und bei Historikern und Priestern nachgefragt, welche Bedeutung sie für uns heute haben.
Die vermutlich wertvollsten Reliquien des Bezirks befinden sich im Stift Altenburg. "Bonifaz Braunsmandel war ein großer Reliquienverehrer zur Zeit des barocken Stiftumbaus", sagt P. Albert. Er hat diese große Kasten Reliquia besorgt, die ist aus dem Jahr 1776 (ein Splitter vom Hl. Kreuz in der Mitte - rundherum Knochensplitter der 12 Apostel und anderer Heiliger, wie z.B. vom Hl. Florian und dem Hl. Benedikt). "Bonifaz Braunsmandel war ein Adeliger, der seine Mitgift in Reliquien umgesetzt hat - indem er nach Rom fuhr und die Reliquien besorgte - und ins Stift Altenburg brachte."
Die Kreuzreliquie in Silberfassung am Hochaltar von 1780 ist auch von ihm.
Reliquie des Hl. Leopold
Die Museen der Stadt Horn sind im Besitz einer kostbaren Reliquie des Heiligen Leopold, Landespatron von Österreich. Der winzige Knochensplitter wurde im Jahr 1919 vom damaligen Propst des Stiftes Klosterneuburg, Dr. Josef Kluger, an Museumsgründer Josef Höbarth übergeben. Eingebaut ist die Reliquie in eine Monstranz aus Messing, darüber befindet sich sogar eine zweite Besonderheit, nämlich ein Holzsplitter vom Kreuz Christi.
Welche Bedeutung haben Reliquien heute für uns? P. Albert: "Im katholischen Bereich sind die Heiligen Fürsprecher und man will etwas Bebildertes sehen. Diese Reliquien haben heute nicht mehr die Bedeutung wie früher."
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