Sonderausstellung 2017: Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg
Erstes Österreichisches Museum für Alltagsgeschichte 3593 Neupölla 10 -
Am 1. Mai wurde im „Ersten österreichischen Museum für Alltagsgeschichte“ von Bundesminister Dr. Wolfgang Brandstetter und Nö Militärkommandant Brigadier Martin Jawurek in Anwesenheit zahlreicher Festgäste die heurige Sonderausstellung eröffnet, die aus zwei Teilen besteht. Einerseits handelt es sich um eine Wanderausstellung des Heeresgeschichtlichen Museums Wien über die Geschichte Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg. Bewusst wurde daher auf eine strikt chronologische Wiedergabe militärischer Ereignis- und Operationsgeschichte verzichtet und stattdessen angestrebt, unter lediglich loser chronologischer Anlehnung sechzehn Aspekte ausführlicher vorzustellen wie z.B. „Bündnispolitik und die Polarisierung Europas am Vorabend des Krieges“; „Propaganda im Krieg“; „Verwundung, Tod und Invalidität“ oder „Soldatenalltag an der Front“.
In Neupölla wird die Ausstellung um Originale zur regionalen Geschichte aus dem Besitz des Museums sowie mehreren Privatsammlungen ergänzt. Dieses Material bietet zunächst einige Objekte zur kaiserlichen Familie wie einen Stammbaum im Amtskalender des Jahres 1915 oder einen Schreibtisch der Erzherzogin Marie Valerie aus dem Schloss Persenbeug. Das Leben der Bevölkerung im Waldviertel wird anhand einiger Möbel sowie eines Hochzeitskleides vorgestellt. Der Weltkrieg hinterließ seine Spuren bei den Familien einerseits durch zahlreiche patriotische Postkarten der deutsch-österreichischen Allianz sowie Fotos jubelnder Soldaten einzeln oder in der Gruppe, mit Soldatenzeichnungen in den Schulen und Aufrufen zur Zeichnung von Kriegsanleihen. Dazu kamen Feldpostbriefe aus Kasernen und von den Kriegsschauplätzen in Italien oder Russland, Fotos aus Lazaretten und Nachrichten aus Gefangenenlagern oder gar Todesnachrichten.
Die Ausstellung wird vom 1. Mai bis 15. August jeweils an Sonn- Feiertagen von 14,00 bis 17,00 geöffnet sein.
Am Freitag, den 2. Juni 2017 findet um 19,30 Uhr eine historische Musikveranstaltung unter dem Titel "... und die Kugel macht Bum Bum! Der hörbare Erste Weltkrieg" statt. OE1-Journalist Dr. Martin Haidinger und der Historiker Dr. Paul Mahringer präsentieren dabei Tondokumente aus dem Ersten Weltkrieg, die die ganze Spannweite der k.u.k. Kriegspropaganda zeigen.
www.poella.at/Museum
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