Stromautos: Exoten auf Horns Straßen
Bezirk Horn: Nur 26 Anmeldungen im ersten Halbjahr 2016. Im Gegensatz zum E-Bike startet das E-Mobil nur vorsichtig durch - Österreicher haben wenig Lust auf Stromer.
BEZIRK. Es zeigt sich zwar im Bezirk Horn ein positiver Trend an Neuanmeldungen im 1. Halbjahr 2016 (im Vergleich zu 2015), dennoch sind noch einige Schwierigkeiten zu überwinden. Die Bezirksblätter fragten Autohändler, Werkstätten, E-Autofahrer, an was es im Bezirk mangelt, aber auch, was schon sehr gut funktioniert.
"Wir haben ein E-Auto im Betrieb (Hoyos'sche Forstverwaltung) und bekommen im Oktober auch privat eines (Anm. Red: einen Tesla)", sagt DI Markus Hoyos. "Das E-Auto ist eines der Zukunftsszenarien der Mobilität - 100-prozentig. Und das andere wird vielleicht das Wasserstoffauto sein (Brennstoffzelle). Der Verbrennungsmotor, wie wir ihn jetzt haben, hat auf Dauer keine Zukunft. Nur muss die Politik noch mehr dazu tun. Wenn wir nach Norwegen schauen, dort sind ab 2025 (vermutlich) nur mehr E-Autos zugelassen. Das gibt der Entwicklung einen riesigen Schub. Dabei ist Norwegen das Land in Europa mit den meisten Erdölvorkommen. E-Autos - ich liebe das. Natürlich ist die Politik gefordert, da mehr zu tun, mit Fördermaßnahmen. Was sie jetzt tun, ist zu wenig." Vertriebsleiter Benjamin Zeilinger, Autohaus Waldviertel, zu der Frage, ob der norwegische Weg 2025 auch bei uns denkbar sei: "Aus heutiger Sicht würde es die österr. Infrastruktur noch nicht zulassen, aber durch die ständigen Verbesserungen und den rasanten Ausbau der E-Tankstellen kann ich mir definitiv vorstellen, dass 2025 ein rein elektrischer Betrieb möglich wäre. Die Reichweiten unserer Autos (dzt. ca. 190 km) werden zeitnah deutlich verbessert werden. Ein starker Trend, der aus den Kundengesprächen hervorgeht: Schon beim Hausbau wird die Kombination Photovoltaik & Stromanschluss in der Garage mit eingeplant." Heuer wurden vom AH Waldviertel bereits 21 E-Autos ausgeliefert. Kunden sind Private und Unternehmer, dennoch eine Tendenz zu KMUs. Das Autohaus besitzt vier Vorführautos, die sich, was Probefahrten anbelangt, immer größerer Beliebtheit erfreuen. Bis 2025 will VW dreißig E-Modelle auf dem Markt haben. Seit 1. Juli verkauft der lokale BMW-Händler Dallamassl den i3. "Die Nachfrage nach Probefahrten ist extrem groß", bestätigt Verkaufsberater Stefan Steurer. "Das E-Auto ist sicher die Zukunft, denn die Leistungsentfaltung ist viel besser als bei jedem anderen Auto." BMW arbeitet daran, dass die Reichweite annähernd an herkömmliche Autos heran kommt.
Unternehmen Magora vorbildlich
Es gibt acht E-Tankstellen für die Mitarbeiter der Magora in Stockern. Sechs Elektroautobesitzer gibt es bis jetzt im Unternehmen (Tesla, Renault Zoe, Kia Soul EV). Installationen: Photovoltaikanlage im vergangenen Jahr mit knapp 20KW, verschiedene stromsparende Verbrauchsgeräte (stromsparende Server, Licht auf LED umgestellt, Zeitschaltuhren für Stromkreise).
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