Alternative Heizungen rechnen sich

Die höheren Investitionskosten rechnen sich meist in wenigen Jahren

Draußen herrschen Minusgrade, drinnen ist es wohlig warm: Wird das schon in naher Zukunft zu einem Luxus? Diese Fragen stellen sich viele Menschen angesichts massiv steigender Preise für Heizenergie. Die enormen Mehrkosten lassen sich nicht mehr allein durch energiesparendes Verhalten auffangen. Angesagt sind neue Techniken und alternative Energien.

(APA/dpa). Bei alten Anlagen kann der Austausch gegen Brennwert-Technik mit Öl und Gas viel helfen. Ein Haushalt, ausgestattet mit veralteter Heiztechnik, kann mit der Anschaffung einer effizienten Öl-Brennwertheizung bei einem bisherigen Jahresverbrauch von 4.500 Litern Heizöl zwischen 900 und 1.350 Litern einsparen. Im Schnitt betragen die Kosten für das neue Öl-Brennwertheizgerät, die Schornsteinanpassung und die Installation 8.000 Euro. Es dauert also rund sieben bis zehn Jahre, bis sich die Investition auszahlt.

Sonnenenergie
Brennwerttechnik kann auch mit regenerativer Heiztechnik kombiniert werden. Solaranlagen, die die Heizung unterstützen, erreichen in einem Haus mit 150 Quadratmetern und vier Personen eine Energieeinsparung von bis zu 20 Prozent. Die Kosten unterscheiden sich je nach Art und Umfang der Anlage. Wenn die Anlage auch die Heizung unterstützen soll, liegt der Richtpreis ohne staatliche Förderung bei etwa 8.500 bis 9.500 Euro.

Holzpellets
Eine Alternative zur Öl- und Gasheizung ist eine Holzpelletheizung. Hier werden Holzreste in Form von Pellets zäpfchenförmigen Presslingen verfeuert. Der Pelletpreis liegt nahezu konstant zwischen 170 bis 190 Euro je Tonne. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 3.000 Litern Heizöl im Jahr kann mit der Umstellung auf Pellets rund 1.750 Euro sparen. Die Investitionskosten für die Pelletheizung starten bei rund 10.000 Euro und gleichen sich nach sechs bis sieben Jahren aus.


In Pellets-Heizungen werden Holzreste als zapfenförmige Presslinge verfeuert. (Foto: Calimax/dpa/gms)

Wärmepumpe
Eine weitere Heizvariante ist die Wärmepumpe. Heizungswärme wird hier nicht durch Verbrennung, sondern durch Entzug der in der Luft, im Wasser oder im Erdreich gespeicherten Sonnenwärme gewonnen. Die Pumpe kostet für ein Haus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche und ohne beheizbaren Keller als Luft-Wasser-Wärmepumpe zirka 12.000 Euro. Für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe inklusive Bohrungen, Erdsonden und Anschluss müssten rund 18.000 Euro veranschlagt werden. Es dauert etwa sieben bis acht Jahre, bis sich diese Investition bezahlt macht.

Wärmepumpen sind jedoch nicht unumstritten, weil sie mit Strom betrieben werden. Und das Prinzip funktioniert nicht in jedem Gebäude gleich gut. Die Pumpen eignen sich vor allem für Neubauten oder gut gedämmte, sanierte Gebäude mit Fußboden- oder Wandheizung. Denn hier muss das Heizwasser nur maximal 35 Grad warm sein. Daher muss die Wärmepumpe die Umweltwärme nur wenig aufheizen.

erschienen am 8. Oktober 2008

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.