Ein gutes Dach ist dicht und gedämmt

Die Materialauswahl ist groß, den Allzweck-Dämmstoff gibt es nicht

Dämmstoffe für Neubauten und zum Nachrüsten werden aus vielen Materialien angeboten: Hartschaum, Mineralfasern, Zellulose, Holzfasern, Flachs, Hanf, Schafwolle und Granulat. Auch vom Aussehen und von der Verarbeitung als Matten, Schüttungen oder Platten unterscheiden sie sich.


Ökologische Dämmstoffe wie Hanf lassen sich zwischen oder unter den Sparren anbringen. Heimwerker sollten sich vor Arbeitsbeginn von einem Fachmann beraten lassen. Foto: Hock/dpa/tmn

(APA/dpa). Viele Bauherren und Sanierer sind sich angesichts dieser Vielfalt nicht sicher, welche Lösung für ihr Haus die beste ist. Diese Frage muss in der Tat im Einzelfall geklärt werden, denn Allzweck-Dämmstoffe gibt es nicht. Die Vor- und Nachteile verschiedener Dämmstoffe zu beurteilen, ist für Laien nicht einfach. Bauherren sollten sich vor Beginn der Dämmarbeiten ein Konzept von einem Fachmann erstellen lassen, sonst laufen sie Gefahr, sich durch falsche Maßnahmen Probleme wie Feuchteschäden ins Haus zu holen.

Das Dach gut dämmen

Viel Energie geht über ungedämmte Dächer verloren. Heimwerker können diese Arbeit mit einigen Materialien selbst ausführen. Geneigte Dächer lassen sich auf unterschiedliche Weise dämmen. Bei als Wohnraum dienenden Dachgeschossen mit intakter Dachdeckung kommt eine Isolierung zwischen den Sparren in Frage.

Alternativ kann aber auch unter den Dachsparren zusätzlich gedämmt werden. Gut geeignet sind Holzfaserdämmplatten. Solche Platten können, wenn das Dach neu eingedeckt wird, auch auf den Sparren angebracht werden. Auf die Holzfaserdämmstoffplatten kommen dann die sogenannte Konterlattung und Dachpfannen.

Flexible Matten und Keile aus Mineralfasern und ökologische Alternativen wie Flachs, Hanf und Schafswolle sind für die Montage zwischen den und unter den Sparren vorteilhaft. Denn diese Materialien passen sich unebenen und etwas verzogenen Hölzern optimal an. Mit relativ starren Materialien wie Polystyrol gelingt der Lückenschluss dagegen nicht immer. Hier droht die Gefahr von Wärmebrücken, die später Probleme bereiten könnten.

Kein Heimwerker-Material, aber für Dachdämmungen gut geeignet sind Dämmstoffe aus Zelluloseflocken, die zwischen die Sparren eingeblasen werden. Um Material und Geld zu sparen, reicht es bei ungenutzten Speichern aber auch aus, wenn nur die Geschossdecke zu den beheizten Räumem isoliert ist. Gut geeignet sind dazu sogenannte Schüttungen. Auch für solche Fälle stehen neben konventionellen Dämmstoffen nachwachsende Rohstoffen wie Korkschrot zur Verfügung.

Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen lassen sich nicht nur im Dachbereich, sondern in fast allen Bereichen des Hausbaus einsetzen. Sie sind eine Alternative zu konventionellen Dämmstoffen, da ihre Herstellung weniger Energie benötigt.

erschienen am 24. Juni 2009

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