Weg zum Brettlpädagogen

LLA_DSC_0042 | Foto: Foto: peleundbest.com

Landwirtschaftliche Lehranstalt in Imst bietet Skilehrerausbildung an

Begonnen hat alles vor ein paar Jahren mit einem Versuch: Schüler der Imster LLA sollten als Zusatzqualifikation den Anwärter, die erste Stufe der Ausbildung zu einem Schneesportlehrer, machen können. Das Pilotprojekt gelang, und seitdem gibt es nun jedes Schuljahr einen dementsprechenden Kurs.

IMST (p&b). Heuer waren es an die 40 Jugendliche, welche dazu antraten und den Kurs letztlich auch erfolgreich absolvierten. Direktor Josef Gstrein: Die Akzeptanz steigt von Jahr zu Jahr. Deshalb haben wir die Ausbildung auch zum Teil in den regulären Unterricht integriert. So gibt es nun für die Jugendlichen eine eigene Blockwoche, in der ausschließlich das Skifahren sowohl in Praxis als auch Theorie auf dem Stundenplan steht.

Es herrscht Personalmangel bei den Wintersportlehrern
Dies alles geschieht sehr zur Freude des Skilehrerverbandes, der ohnehin unter Personalmangel leidet. Wir können den Bedarf kaum decken, berichtet Präsident Richard Walter. Der St. Antoner Skischul- und Tourismusverbandsboss hofft, dass sich die Neueinsteiger auch weitere Qualifikationen in Sachen Schneesportunterricht erwerben. Vor allem Spitzenkräfte seien weltweit gefragt, sagt er. Zudem helfe der Job eines Skilehrers, die dörflichen Strukturen zu bewahren, weil dieser eine gute Kombination mit der Arbeit in der Landwirtschaft darstelle.

Einer, der davon genau ein Lied singen kann, ist Absolvent Reinhard Siller. Der Stubaier war einer der Ersten gewesen, der an der LLA seinen Anwärter gemacht hat. In der Folge bildete er sich weiter, machte den Staatlichen und erhielt lukrative Angebote. Einige Winter verbrachte er im Ausland. Als Ausbildner gab es nun ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Englischlehrer Hans Sommersguter, der in Imst die Kurse organisiert. Dabei musste der ehemalige Zögling nun seinem einstigen Pädagogen Abbitte leisten. Hatte Siller doch zu seiner Schulzeit gemeint, wozu er denn überhaupt eine Fremdsprache lernen müsse. Müßig zu erwähnen, dass er über die erworbenen sprachlichen Kenntnisse außerhalb des eigenen Staatsgebietes überaus froh gewesen war.

Wir müssen uns generell in puncto Fremdsprachen weiterentwickeln, mahnt Walter in diesem Zusammenhang. Gäste wollen perfekt betreut werden. Walter: Zudem wollen wir weg von dem verstaubten Image und eine moderne Präsentation der Lehrinhalte, wozu auch Freeriden und Snowboarden gehören. Der Präsident des Tiroler Skilehrerverbandes ist deshalb froh, dass die Imster LLA eine Brutstätte für neue Brettlpädagogen darstellt. Wir werden die Zusammenarbeit sicherlich auch in der Zukunft fortsetzen, beteuert er. Und die Imster freut`s.

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