TINETZ Ötztal
Baustart für neue Ötztalleitung für 2026 anvisiert

Ab 2026 soll eine neue Stromautobahn ins Ötztal errichtet werden. | Foto: Agnes Dorn
  • Ab 2026 soll eine neue Stromautobahn ins Ötztal errichtet werden.
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ÖTZTAL.Über 90 Mio. Euro plant TINETZ in den kommenden Jahren in den Ausbau der Netzinfrastruktur im Ötztal zu investieren. Eine neue Hochspannungsleitung von Haiming bis nach Sölden soll die Netzstabilität und Versorgungssicherheit erhöhen.

„Die bisherigen Verfahren für solche großen Infrastrukturprojekte waren sehr kompliziert und aufwendig. Aufgrund der neuen Gesetzesgrundlage erwarten wir uns hier Rückenwind“, informiert der technische TINETZ-Geschäftsführer Thomas Rieder. Die entsprechende und vom Parlament Anfang März beschlossene UVP-Novelle sieht nämlich eine deutliche Verfahrensbeschleunigung für Projekte der Energiewende vor. „Wir haben unser Projekt in den Planungen bereits darauf abgestimmt und wollen jetzt in weiterer Folge zügig einreichen“, ergänzt Joachim Bodner. Seit 2020 arbeiten der verantwortliche TINETZ-Projektleiter und sein Team an der Vorbereitung. Im Juni 2022 wurde die Vorprüfung nach dem Tiroler Starkstromwegegesetz positiv abgeschlossen.

„Auch im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung bleiben selbstverständlich die strengstmöglichen Maßstäbe für die Beurteilung der Auswirkungen eines Projektes auf Mensch und Natur sichergestellt“, versichert der Projektleiter. Zuletzt fanden zudem mehrere Sprechtage für BürgerInnen in der Region statt. Eine eigene Website informiert ausführlich über das Projekt und die nächsten Schritte. „Eine frühzeitige Einbindung und transparente Information der Bevölkerung im Tal ist uns wichtig. Solche großen Infrastrukturvorhaben können wir nur im Einvernehmen und mit der Akzeptanz der Menschen vor Ort umgesetzt werden“, steht für TINETZ-Geschäftsführer Thomas Trattler fest. Parallel zum UVP-Verfahren wird TINETZ daher ihre Informationskanäle in den Standortgemeinden weiter ausbauen und bedienen.

Trassenverlauf

Bisher wird das Ötztal über eine 110-kV-Leitung versorgt, die vom Umspannwerk Ötztal ausgeht und zum Umspannwerk nach Sölden führt. Durch den Ausbau auf eine Doppelleitung kann die Versorgungssicherheit vor allem für den mittleren und hinteren Talbereiches wesentlich erhöht werden. „Auch für die künftigen Anforderungen an die Netze durch mehr PV und lokale Einspeiser ist dieser Ausbau dringend notwendig“, erklärt Thomas Rieder.

Der Trassenverlauf für die neue Leitung wird/wurde in enger Abstimmung mit den Standortgemeinden und Grundstückseigentümern festgelegt. Die alte Leitung kann nach Fertigstellung der neuen Stromautobahn abgebaut werden. Mit einem Baustart wird jetzt bereits Mitte/Ende 2026 gerechnet. Die Bauarbeiten sind mit rund vier Jahren veranschlagt.

Mehr Informationen zum Projekt

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