Brandstifter dingfest gemacht

FF-Kommandant Herbert Lutz | Foto: ZOOM-Tirol
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Die Sautener Einwohner atmen buchstäblich auf: Nach einer ganzen Serie an Brandstiftungen wurde nun der Täter ausgeforscht. Ein junger Feuerwehrhelfer aus dem Ötztal ist geständig, schweigt sich aber bislang über seine Motive aus.
SAUTENS (pc). Viermal musste die Feuerwehr heuer in Sautens ausrücken, um zu retten, was zu retten war. Die erste Brandlegung am 28. Jänner wurde zum Glück rechtzeitig entdeckt und größerer Schaden vermieden.
Am 2. Februar ging die Sache weit weniger glimpflich aus: Ein Großbrand wütete nächstens im Zentrum des Dorfes, nur mit Mühe konnten das Feuer gelöscht und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude verhindert werden.
Am 23. Februar ging erneut der Alarm los, ein weiterer Großbrand richtete wieder großen Sachschaden an. Nur mit großem Glück kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden. In der Sautener Bevölkerung machte sich natürlich große Angst breit und die Ermittlungen der Polizei liefen auf Hochtouren.
Brandermittler Markus Hammerl vom Landeskriminalamt verrät: „Es waren sehr intensive Nachforschungen, die schließlich zum Täter führten. Vor allem ist es bei derartigen Bränden sehr schwierig, Spuren zu sichern. Wie wir dem Burschen im Detail auf die Schliche gekommen sind, kann ich natürlich nicht erzählen.“ Über seine Motive schweigt sich der Feuerteufel aus. Laut Hammerl behauptete der junge Mann aber, die Brandstiftungen hätten nichts mit seinem Engagement bei der Feuerwehr zu tun.
Der Ötztaler stand bis zu seiner Verhaftung in der vergangenen Woche in einem Arbeitsverhältnis und sitzt seither in Untersuchungshaft. Das Gericht wird in den kommenden Tagen eine eventuelle Enthaftung prüfen. Mehrere hunderttausend Euro an Sachschaden sind bei den vier Bränden entstanden, noch immer sind die Spuren im Sautener Dorfzentrum zu sehen.
Für die Bewohner der Vorderötztaler Gemeinde ist nun ein wahrer Albtraum zu Ende, die Unsicherheit im Dorf war groß und die Angst vor neuerlichen Brandstiftungen trieb seltsame Blüten. Vor allem an den Stammtischen wurden die unmöglichsten Verschwörungstheorien geschmiedet, umso größer ist nun die Erleichterung über die Klärung der Brandserie.
Auch die Polizisten vom Posten Oetz waren an den umfangreichen Ermittlungen wesentlich beteiligt und sorgten gemeinsam mit den Spezialisten vom Landes-
kriminalamt für die Lösung des Falles.
Natürlich ist auch der Sautener Feuerwehrkommandant Herbert Lutz heilfroh, dass der Brandstifter nun endlich ausgeforscht und sicher verwahrt ist. Einen Zusammenhang mit dem bislang ungeklärten Fall beim Brand in Wenns und dem Waldbrand in Roppen sieht Brandermittler Markus Hammerl aber nicht.

FF-Kommandant Herbert Lutz | Foto: ZOOM-Tirol
Viermal musste die Sautener Feuerwehr heuer ausrücken. | Foto: ZOOM-Tirol
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